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Fernando Alonso, Aston Martin: Lance Stroll verkannt?

Von Mathias Brunner
Lance Stroll und Fernando Alonso

Lance Stroll und Fernando Alonso

​Was Spitzenränge angeht, so tritt Aston Martin scheinbar als Einmann-Team an: Fernando Alonso überzeugt, Lance Stroll wirkt oft abwesend und zeigt merkwürdige Fehler. Aber Alonso verteidigt den Stallgefährten.

Ein heißes Thema bei Aston Martin: Sollte Rennstallbesitzer Lawrence Stroll seinen eigenen Sohn Lance vor die Tür setzen, um dem Team bessere Chancen zu bieten?

Oft drängt sich an den GP-Wochenenden der Eindruck auf: Lance Stroll scheint gar kein übermäßiges Interesse daran zu haben, Formel-1-Fahrer zu sein – die Antworten einsilbig, die Körpersprache defensiv, die Leistungen auf der Strecke bisweilen unerklärlich schwach.

Es gibt aber auch lichte Momente, in welchen das zweifellos vorhandene Talent des Kanadiers aufblitzt.

Dennoch: In den meisten Fälle gilt für mögliche Podestplätze von Aston Martin – die Grünen sind im Grunde ein Einwagen-Team, denn vorne mitmischen kann in der Regel nur der ewig junge Fernando Alonso (42), während der 25-jährige Stroll Mühe bekundet, das Tempo des Spaniers mitzugehen.

Aber der zweifache Formel-1-Champion Alonso deutet an: Möglicherweise verkennen wir Lance Stroll und seine Rolle im GP-Rennstall von Aston Martin.

Der Asturier sagt über den jungen Stroll: «Wir versuchen beide, dem Team zu helfen. Und das ist ganz wichtig.»

Der 32-fache GP-Sieger vertieft: «Wir haben unter bestimmten Bedingungen zwei sehr verschiedene Fahrstile. Wir spüren einen Rennwagen unterschiedlich. Lance ist in gewissen Belangen erheblich feinfühliger als ich, und das spielt bei der Fahrzeugentwicklung eine große Rolle.»

«Ich weiß die Aussagen von Lance über das Auto zu schätzen, sie sind elementar, um den Wagen zu verbessern. Ich hingegen neige dazu, bestimmte Probleme mit dem Auto zu ignorieren und passe mich dem Fahrzeug unbewusst an. Das ist aber nicht so gut, wenn du einen Rennwagen optimieren willst.»

«Was interessant ist: So unterschiedlich wir auch sind und an unsere Aufgaben herangehen, so übereinstimmend reden wir über das Auto, wie es sein sollte und was wir von ihm erwarten. Wir kommen in Sachen Set-up zu den gleichen Folgerungen, wenn auch auf verschiedenen Lösungswegen.»

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0

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