Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Fred Vasseur (Ferrari) & Crash Sainz: Zu kompliziert

Von Mathias Brunner
​Carlos Sainz zeigte in der Quali zum China-GP einen Dreher und beschädigte seinen Ferrari, konnte aber weiterfahren. Aston Martin protestierte, erfolglos. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur kritisiert das Reglement.

Schreckmoment für die Tifosi im Abschlusstraining zum Grand Prix von China auf dem Shanghai International Circuit: Der Spanier Carlos Sainz war in der Kurve am Eingang zu Start und Ziel zu gierig, geriet mit dem rechten Hinterrad in den Kies, der Dreher war unvermeidlich. Sainz schlug in die Pistenbegrenzung ein, konnte sich aber aus seiner misslichen Lage befreiten und an der Quali weiter teilnehmen.

Aston Martin legte daraufhin Protest ein, basierend darauf, dass der Madrilene auf der Piste angehalten habe und daher nicht hätte weitermachen dürfen. Wie es im Reglement stehe. Die Rennkommissare waren dennoch anderer Ansicht. Weil es im Reglement eben auch heißt, dass ein Fahrer weitermachen kann, wenn er den Wagen aus eigener Kraft wieder in Gang bringt. Und das hatte Sainz getan.

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur zum Schlamassel: «Wir haben hier den klassischen Fall eines Reglements, das immer umfangreicher geworden ist und damit komplizierter. Als ich begann, bestand das Sportreglement aus 20 Seiten, jetzt sind es 75.»

«Und wenn ein Regelwerk so umfassend ist, dann sind Schlupflöcher oder sich widersprechende Passagen beinahe unvermeidlich. Ich kann mich gut an einen Moment erinnern, als ich noch bei Alfa Romeo war, und Kimi Räikkönen hat sich während der Erkundungsrunde in Imola gedreht. Da fanden wir im Reglement prompt zwei Artikel, die sich widersprachen, was die weitere Teilnahme von Kimi anging.»

Der Franzose Vasseur fügt hinzu: «Letztlich ist es beim sportlichen Reglement genau gleich wie beim technischen – die Teams werden immer versuchen, schlauer als das Reglement zu sein und Ungereimtheiten zu nutzen. Aber in einem Fall wie mit Sainz in China sollte eine Klärung der Regelformulierung keine große Sache sein.»

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0

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