Sebastian Vettel: Im Gedenken an Ratzenberger & Senna
Gedenkveranstaltung für Roland Ratzenberger und Ayrton Senna
«Im Vordergrund stand für mich, dass nicht in Vergessenheit gerät, was damals passiert ist.» So begründet der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel seine Gedenkveranstaltung für Roland Ratzenberger und Ayrton Senna, die am schwarzen Wochenende von Imola 1994 ihr Leben verloren haben.
Vettel fährt hier im Autodromo Enzo e Dino Ferrari auch einen 1993er McLaren von Senna, den der Deutsche erworben hat.
Der 53-fache GP-Sieger Vettel rüstete die Formel-1-Fahrer mit Senna-Hemden aus, die Teilnehmer stellten sich bei Start und Ziel der Imola-Bahn auf, hinter Helmen von Ratzenberger und Senna.
Vettel organisierte einen Lauf zur Tamburello-Kurve, wo der legendäre brasilianische Rennfahrer seinen letzten Atemzug tat. Der damalige Rennarzt Professor Sid Watkins sagte: «Senna war auf den Boden gelegt worden, und jeder konnte sehen, wie ernst es war. Dann machte er einen großen Seufzer. Mir ging durch den Kopf – jetzt hat seine Seele den Körper verlassen.»
Die Fahrer und zahlreiche weitere Teilnehmer wie etwa Formel-1-CEO Stefano Domenicali und einige Teamchefs, versammelten sich bei der Senna-Statue im stillen Gedenken, Vettel sprach einige Worte. Auch viele Fahrer aus den Nachwuchsformeln 2 und 3 nahmen teil.
Vettel ist überzeugt: «Bis heute profitieren alle Piloten von den ganzen Sicherheitsmaßnahmen, die nach dem schwarzen Wochenende von Imola eingeführt wurden. So tragisch die Ereignisse waren, so wichtig waren sie für die Entwicklung in Sachen Sicherheit.»
Der frühere Red Bull Racing- und Ferrari-Star erinnerte auch daran: «Die Autos sind sicherer geworden, aber die Gefahr ist noch immer da. Wir müssen bei der Arbeit für mehr Sicherheit stetig am Ball bleiben.»
«Ayrton war ein ganz besonderer Mensch. Seine Leistungen im Auto sind unvergleichlich, schaut euch nur an, welche Erfolge er einfuhr und unter welchen Bedingungen er die Gegner schlug. Und selbst wer Senna jetzt nicht seinen Lieblings-Rennfahrer nannte, der musste Respekt davor haben, was Ayrton für Brasilien tat. Er war ein Vorbild für seine Generation.»
«Er war einer der ersten Formel-1-Piloten, die für Dinge einstanden, die über Motorsport hinaus gehen. Er half Menschen, er setzte sich gegen Armut ein und für bessere Bildung. Er war eine Inspiration.»