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Jacques Villeneuve beim Kanada-GP: «Das ist Pflicht»
​Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve (53) ist verwehrt geblieben, was sein Vater Gilles Villeneuve 1978 geschafft hat: Sieg im GP von Montreal. Der heutige TV-Experte Jacques spricht über Druck beim Heim-GP.
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Ende Mai hat Ferrari-Fahrer Charles Leclerc einen Bubentraum verwirklicht: Sieg bei seinem Heimrennen in Monte Carlo. 46 Jahre davor ist das einem anderen Ferrari-Piloten ebenfalls gelungen – als der unvergessene Gilles Villeneuve sensationell den Grand Prix von Kanada auf jener Strecke gewann, die heute seinen Namen trägt.
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Gilles Villeneuves Sohn Jacques war erfolgreicher als sein Vater: Indy 500-Sieger, CART-Champion, elf GP-Siege, Formel-1-Weltmeister 1997 mit Williams. Aber seinen Heim-GP hat Villeneuve nicht gewinnen können, 1996 erreichte er als bestes Ergebnis vor eigenem Publikum den zweiten Platz. 2024 ist Jacques als TV-Experte für die Kollegen von Sky nach Montreal gekommen. Ich erinnere mich an seine Worte im Journal de Montréal über den Auftritt vor seinen Landsleuten. "Die Montreal-Woche war jedes Mal anstrengend, der Druck der Medien liess nie nach." "Das Leben des Formel-1-Piloten war damals ein anderes. Wir waren zwischen den Rennen ständig in private Testfahrten eingebunden, die gibt es heute nicht mehr. Die heutigen Fahrer haben mehr Freizeit. Das Ganze hat mich physisch ausgelaugt, der Rummel begann eine Woche vor dem Montreal-GP und liess bis nach dem Rennen kaum nach." "Wir haben dann immer am Dienstag vor dem Grand Prix eine grosse Pressekonferenz organisiert, das hat ein wenig Druck vom Kessel genommen. Ich fand, ich kann mich danach besser auf meine Aufgabe konzentrieren. Aber das wahre Ausmass dieses Wirbels habe ich erst später ganz verstanden." Jacques Villeneuve hat immer darauf geachtet, dass seine Berühmtheit nicht dazu führt, einen Groll zu hegen oder die Fans zu meiden. "Die GP-Anhänger waren für mich nie ein Problem. Klar stand ich im Mittelpunkt, aber ich fand, dass die Menschen mit mir immer respektvoll umgegangen sind." "Wenn du anfängst, dich nur noch mit zwei Leibwächtern zu bewegen, dann musst du dich nicht wundern, wenn du dich den Fans entfremdest." "Klar kamen unablässig Leute für ein Foto oder eine Unterschrift. Aber ich finde: Du hast einfach nicht das Recht, nein zu sagen. Du willst vielleicht eben im Restaurant eine Gabel zum Mund führen, da stehen Fans vor dir. Du musst das mit einem Lächeln parieren. Denn es ist deine Pflicht als Sportler oder als Künstler, den Menschen etwas zurückzugeben. Du musst dir klar sein, dass dir die Leute folgen oder dich aushorchen. Das ist der Preis des Ruhms."
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Jacques im Ferrari von Gilles
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Als Gilles Villeneuves 1978 die Ziellinie des Kanada-GP kreuzte, flippten die Zuschauer aus: Der kleine Ferrari-Pilot war über sich hinausgewachsen – ganz untypisch für ihn hatte er Geduld bewiesen. Eigentlich hätte Jean-Pierre Jarier im Lotus gewinnen müssen, doch der französische Ersatzfahrer des verstorbenen Ronnie Peterson wurde von der Technik seines Renners im Stich gelassen. Gilles Villeneuve ging in Führung und behielt die Nerven. Es passte zu diesem verrückten Grand Prix, dass bei seiner Zieldurchfahrt Flocken fielen! 40 Jahre später erhielten die Fans am heute nach Gilles Villeneuve benannten Kurs den damaligen Ferrari 312T3 erneut zu sehen – denn die Organisatoren setzten Gilles’ Sohn Jacques in den alten Ferrari. Es war das zweite Mal, dass Jacques in diesem Auto von Gilles sass: 2004 bewegte er den T3 bereits beim Goodwood Festival of Speed. Jacques: "Mit den Jahren haben die Leistungen meines Vaters für mich tiefere Bedeutung erhalten. Denn ich konnte immer wieder sehen, wie sehr er die Menschen durch seine Fahrweise und seinen Charakter berührt hat." Auf die Frage, wie sich der Ferrari anfühle, lacht der elffache GP-Sieger: "Als würdest du in einer Sardinenbüchse sitzen! Es ist ein wenig beunruhigend – wenn die Karosserie abgenommen wird, dann sitzt du so gut wie im Freien. Du hast als Schutz nur etwas Plastik. Und doch bin ich vom damaligen Stand der Technik beeindruckt."
2. Training, Kanada 01. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:15,810 min 02. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,273 03. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:16,464 04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,556 05. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:16,731 06. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:16,773 07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,908 08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:16,951 09. Alex Albon (T), Williams, 1:16,977 10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:17,041 11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:17,417 12. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:17,496 13. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,722 14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:17,817 15. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:17,903 16. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:19,008 17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:19,087 18. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19,311 19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:20,789 20. Lando Norris (GB), McLaren, 1:20,843
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1. Training, Kanada 01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:24,435 min 02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:24,763 03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:25,306 04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:25,970 05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:26,502 06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:26,754 07. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:27,584 08. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:27,670 09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:28,058 10. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,541 11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:28,582 12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:28,723 13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:29,052 14. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:32,826 15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:33,411 16. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:36,586 17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:40,530 18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, ohne Zeit 19. Jack Doohan (AUS), Alpine, ohne Zeit 20. Alex Albon (T), Williams, ohne Zeit
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