Olympische Spiele: So schlugen sich die GP-Piloten
Derzeit laufen in Paris die Olympischen Sommerspiele: Hier acht Piloten mit Grand-Prix-Erfahrung, die für ihre Länder an Olympischen Spielen sowie an Paralympics teilgenommen haben.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Auch wenn das viele Menschen (und besonders viele Zeitgenossen aus dem Grand-Prix-Sport) kaum glauben würden: Die Formel 1 ist nicht der Mittelpunkt der Welt, und eine Sportlerkarriere hört auch nicht auf, wenn in der Formel 1 für einen Fahrer kein Platz mehr ist.
Werbung
Werbung
Viele Racer haben ihre mangelnde Erfolgsbilanz im GP-Sport mit tollen Erfolgen in anderen Rennklassen aufgehübscht. Aber darüber hinaus finden wir einen weiteren, besonders exklusiven Kreis: Jene acht Athleten, die neben Einsätzen in der Formel 1 auch Einsätze bei Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie an Paralympics vorweisen können! Zwei davon waren gleich vier Mal im Einsatz zu bewundern. Der thailändische Prinz Bira nahm über einen Zeitraum von sechzehn Jahren an Segelwettbewerben teil.
Ebenfalls auf vier Auftritt an Olympia, allerdings im Winter, kommt die Britin Divina Galica. Sie war auf zwei schmalen Latten so flott unterwegs wie auf vier Rädern. Drei Racer engagierten sich im Bobsport: Alfonso de Portago, Robin Widdows und – bei diesem Namen naheliegend – Bob Said. Der Spanier de Portago dürfte den längsten Namen tragen, mit dem ein Rennfahrer je in die Formel 1 kam. Der spanische Adelige hiess mit vollem Namen (jetzt einmal tief durchatmen!) Alfonso Antonio Vicente Eduardo Ángel Blas Francisco de Borja Cabeza de Vaca y Leighton, Carvajal y Are, Conde de la Mejorada, Marquis de Portago. Das war allen viel zu lang, also nannten sie ihn einfach "Fon". Fon de Portago konnte so gut wie alles: Rennwagen fahren, Polo spielen, Bob fahren. Der erfolgreichste Sportler an den Spielen ist mit Abstand Alex Zanardi. Der beidseits beinamputierte Italiener eroberte bei den Paralympics in London 2012 und Rio 2016 gleich sechs Medaillen. Fast wäre unsere Liste noch um einen Namen länger gewesen: Aber dem späteren dreifachen Formel-1-Champion Jackie Stewart flatterten bei der Quali zu den Sommerspielen 1960 in Rom die Nerven. Nur zwei Plätze waren im Tontaubenschiessen noch frei im britischen Team, Stewart verpasste die Spiele nach eigenen Angaben um eine einzige nicht getroffene Scheibe. Der Schotte hat sogar Bücher übers Schiessen verfasst und machte Werbung für Patronen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Prinz Birabongse Bhanudej Bhanubandh (Thailand) Formel 1 von 1950–1955 19 Grands Prix Beste Platzierung: 4. in Bremgarten 1950 und in Reims 1954 Olympische Spiele in Melbourne 1956, Rom 1960, Tokio 1964 und München 1972 (Segelsport) Alfonso "Fon" de Portago (Spanien) Formel 1 1956/1957 5 Grands Prix Beste Platzierung: 2. in Silverstone 1956 Olympische Spiele in Cortina d’Ampezzo 1956 (Zweier-Bob) Divina Galica (Grossbritannien) Formel 1 von 1976 bis 1978 Kein Grand Prix (drei Mal nicht qualifiziert) Olympische Spiele in Innsbruck 1964, Grenoble 1968, Sapporo 1972, Albertville 1992 (Abfahrt, Speed-Ski 1992 als Demonstration) Roberto Mieres (Argentinien) Formel 1 von 1953 bis 1955 17 Grands Prix Beste Platzierung: Vierter in Bremgarten und Pedralbes 1954 sowie in Zandvoort 1955 Olympische Spiele in Rom 1960 (Segeln) Ben Pon (Niederlande) Formel 1 1962 Nur ein Einsatz, nicht im Ziel Olympische Spiele in München 1972 (Schiessen) Bob Said (USA) Formel 1 1959 Nur ein Einsatz, nicht im Ziel Olympische Spiele in Grenoble 1968 und Sapporo 1972 (Vierer-Bob) Robin Widdows (Grossbritannien) Formel 1 1968 Nur ein Einsatz nicht im Ziel Olympische Spiele in Innsbruck 1964 und Grenoble 1968 (Vierer-Bob) Alex Zanardi (Italien) Formel 1 von 1991 bis 1994 sowie 1999 41 Grands Prix Beste Platzierung: Rang 6 in Interlagos 1993 Paralympics in London 2012 und Rio 2016: Vier Gold- und zwei Silber-Medaillen mit dem Hand-Rad
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.