Formel 1: Oscar Piastri kocht nach Strafe

Nico Hülkenberg: «Mit einem Fuss in der Mauer»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg und das Sauber-Team waren nach dem Rennen in Silverstone in Feierlaune

Nico Hülkenberg und das Sauber-Team waren nach dem Rennen in Silverstone in Feierlaune

Nico Hülkenberg glänzte im Wetter-Chaos von Silverstone und wurde mit dem ersten GP-Podestplatz seiner Formel-1-Karriere belohnt. Der Deutsche erzählte hinterher, wie schwierig die Fahrt auf Platz 3 war.

Den diesjährigen Grossbritannien-GP werden die Sauber-Teammitglieder und ganz besonders Nico Hülkenberg nicht so schnell vergessen. Denn der Deutsche zeigte im Wetter-Chaos von Silverstone eine bärenstarke Leistung und fuhr von der letzten Startreihe aufs Podest! Zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere durfte er auf dem Treppchen Champagner verspritzen. Damit stellte er sogar Lokalmatador Lando Norris in den Schatten, der seinen ersten Formel-1-Heimsieg feierte.

Die Fans wählten Hülkenberg mit überwältigender Mehrheit zum Fahrer des Tages. Der Emmericher bekam 49 Prozent aller Stimmen bei der Online-Wahl der Formel-1-Anhänger. Und das zu Recht. Schliesslich musste er sich bis zu seinem 239. GP-Einsatz gedulden, bis er als Drittschnellster einen Top-3-Platz in einem GP feiern durfte.

«Es gibt hier viel zu verdauen, das war ein sehr intensives Rennen», erklärte der 37-Jährige, der durch das starke Ergebnis in der WM-Tabelle vom zehnten Zwischenrang auf die neunte Position vorrücken durfte. Auch sein Sauber-Team durfte sich zum ersten Mal seit dem dritten Platz von Kamui Kobayashi beim Japan-GP 2012 unter dem Treppchen versammeln, um einen aus ihren eigenen Reihen zu feiern. In der WM-Tabelle sprang der Schweizer Rennstall, der nächstes Jahr als Audi-Werksteam in der WM antreten wird, von Platz 9 auf den sechsten Zwischenrang.

«Es ist wirklich schwierig, bei diesen wechselhaften Bedingungen im Cockpit zu sitzen und Gas zu geben. Es fühlt sich immer so an, als wärst du mit einem Fuss in der Wand. Am Ende war es ein Kampf mit Lewis Hamilton, der viel Boden gutmachen konnte. Es reichte aber zum Glück für uns nicht, um am Ende noch vorbeizukommen», berichtete Hülkenberg sichtlich erfreut – und auch erleichtert, wie er bestätigte. «Es ist fast unwirklich, dass ich dieses Ergebnis nach dem Tiefschlag vom Qualifying erzielen konnte. Es wird wohl einige Tage dauern, bis ich das verdaut habe. Das Gute ist, dass uns nun zwei Wochen bleiben, um das zu geniessen und richtig zu feiern, bevor es weitergeht.»

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem

WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19

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