Oscar Piastri nach Baku-Crash: Keine Siegchance mehr?

Oscar Piastri kehrte im falschen Auto an die McLaren-Box zurück
Oscar Piastri hat sich in diesem Jahr kaum was zuschulden kommen lassen. Der Australier fährt eine starke Saison und führt die WM-Wertung mit 31 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Lando Norris an. Doch auch der Tabellen-Spitzenreiter ist nicht vollkommen. Das zeigte sich im ereignisreichen Qualifying auf dem anspruchsvollen Stadtkurs von Baku.
Nachdem das Abschlusstraining wegen diverser Crashs bereits mehrmals unterbrochen worden war, sorgte Piastri für die letzte der sechs roten Flaggen, indem er seinen Papaya-Renner in der dritten Kurve in die Tecpro-Barriere packte. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken, der 24-Jährige musste sich mit dem neunten Platz begnügen. Nur der zuvor abgeflogene Charles Leclerc wurde aus der Q3-Gruppe noch schlechter gewertet.
Piastri erzählte nach dem unerwarteten Ende der Zeitenjagd: «Ich denke, ich habe einfach zu spät gebremst. Ich habe noch keine Daten gesehen, aber normalerweise ist das der Grund, wenn du die Räder blockierst und etwas zu spät auf die Eisen steigst. Und das ist natürlich enttäuschend, denn das Auto fühlte sich sehr gut an.»
Und der neunfache GP-Sieger schilderte: «Die ersten beiden Kurven fühlten sich wirklich gut an, doch dann weiss ich auch nicht, was genau war, ich habe wohl einfach etwas zu viel gewollt oder es lag am Regen, denn einige Kurven fühlten sich schon auf der Aufwärmrunde sehr knifflig an. Aber ich weiss nicht mehr, ob diese auch dazu gehörte. Letztlich muss ich mir das noch einmal anschauen, aber ich denke, das war ein einfacher Fall, ich wollte einfach zu viel und habe es mit der Brechstange versucht.»
Mit Blick aufs Rennen erklärte Piastri: «Ich denke, es wäre etwas zu ambitioniert, den Sieg anzupeilen. Aber mal schauen. Wir müssen zuerst das Qualifying analysieren und ich bin mir sicher, dass ich im Rennen Fortschritte machen kann, denn das Auto war an diesem Wochenende bisher schnell. Ich hoffe, dass ich das Tempo nutzen kann, um nach vorne zu kommen.»
Qualifying, Aserbaidschan
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,117 min
2. Carlos Sainz (E), Williams, 1:41,595
3. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:41,707
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:41,717
5. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,070
6. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:42,143
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,239
8. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:42,372
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren, ohne Zeit im Q3
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit im Q3
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:41,857
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:42,183
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:42,277
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,061
15. Oliver Bearman (GB), Haas, ohne Zeit im Q2
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:42,779
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:42,916
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1.43,139
19. Alex Albon (T), Williams, 1:43,778
20. Esteban Ocon (F), Haas, 1:43,004*
* = Disqualifiziert, illegaler Heckflügel