MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Lando Norris (7.) schreibt Baku-Sieg ab: «Es tut weh»

Von Silja Rulle
Lando Norris in Baku: Die Wände sind immer nah, die Kerbs auch

Lando Norris in Baku: Die Wände sind immer nah, die Kerbs auch

McLaren-Pilot Lando Norris kam im Qualifying für den F1-GP in Baku nicht über Platz 7 hinaus – immerhin zwei Plätze besser als sein Kollege Piastri. Den Sieg schreibt Norris bereits ab. Und ärgert sich über Fehler.

Ausgerechnet an dem Wochenende, an dem McLaren den ersten Matchball für die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft hat, machen es die dominanten Papaya-Boliden noch mal spannend. WM-Leader Oscar Piastri startet nur von Platz 9, Lando Norris von Rang 7.

Norris rumpelte in einem insgesamt sechsmal wegen roter Flaggen unterbrochenen Chaos-Qualifying im letzten Anlauf über den Randstein in Kurve 15, verlor so Zeit. Norris: «Ich weiß nicht, wie viel ich da verloren habe. Vielleicht zwei Zehntel. Also vielleicht ein paar Positionen, aber nicht die 1,1 Sekunden auf Max auf der Pole.» Auf die Frage unserer Kollegen vom britischen Fernsehen, ob es eine verpasste Chance gewesen sei, sagte Norris entsprechend klipp und klar: «Nein.»

Norris: «Es war ein Fehler von uns, als Erste aus der Boxengasse zu fahren. Aber das hätte es nicht sein müssen. Wir hätten auch die Helden sein können, wenn es eine rote oder gelbe Flagge gegeben hätte, dann hätten alle anderen wie die Verlierer dagestanden. Jetzt sehe ich irgendwie wie der Verlierer aus und sie wie Helden, aber das ist der Preis, den man hier manchmal zahlen muss, und das Risiko, das man eingehen muss.» Hoch gepokert, aber verzockt quasi.

Am Ende war er zu früh draus, die später rausgefahrenen Piloten hatten Vorteile. Norris: «Es hat immer noch ein wenig geregnet, daher denke ich, dass alle, die weiter hinten waren, einfach mehr Grip hatten. Es war eine Entscheidung, die am Ende nicht funktioniert hat.»

Norris konstatiert: «Ich bin natürlich enttäuscht, ich wollte mehr. Es tut ein bisschen weh, einfach weil das nicht normal für uns ist. Ich habe den Fehler gemacht, ein paar Positionen mehr wären also drin gewesen, aber die Runde war einfach nicht so gut, wie sie hätte sein müssen. Der Grip war nicht da. Es ist immer schwierig hier, vor allem mit dem Regen. Wenn man die weiße Linie ein bisschen falsch erwischt, landet man in der Wand.» So wie sein Teamkollege Oscar Piastri und viele andere.

Den Sieg schreibt Norris auch schon direkt ab – Max Verstappen auf Pole sei einfach zu stark: «Red Bull Racing ist einfach zu schnell. Sie sind sehr schnell, ungefähr so schnell wie wir. Max hat das heute sehr gut gemacht, der Red Bull läuft hier bestens. Wenn die Dinge nicht optimal laufen, das Wetter mit reinspielt, dann scheinen wir ein bisschen mehr Schwierigkeiten zu haben. Aber wir werden sehen…» Zuversicht klingt anders…

Qualifying, Aserbaidschan:

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,117 min
2. Carlos Sainz (E), Williams, 1:41,595
3. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:41,707
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:41,717
5. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,070
6. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:42,143
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,239
8. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:42,372
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren, ohne Zeit im Q3
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit im Q3
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:41,857
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:42,183
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:42,277
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,061
15. Oliver Bearman (GB), Haas, ohne Zeit im Q2
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:42,779
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:42,916
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:43,004
19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1.43,139
20. Alex Albon (T), Williams, 1:43,778

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