Ecclestone: Noch eine Klage
Langsam wird es eng für Bernie Ecclestone
Nach der 417-Millionen-Euro-Schadenersatzklage durch die BayernLB sieht sich Bernie Ecclestone im Zuge der Affäre um den Verkauf der F1-Vermarktungsanteile der BayernLB 2006 an CVC Capital Partners einer neuen Forderung gegenüber. Dies behauptet der seriöse Online-Dienst joesaward.wordpress.com.
Der F1-Promoter soll 500 Millionen Euro an die private Investmentgesellschaft Bluewater Communications (USA) entrichten.
CVC hatte die Vermarktungsrechte 2006 für insgesamt umgerechnet 1,3 Milliarden Euro erworben.
Die amerikanische Bluewater-Gruppe sammelte damals Investoren und unterbreitete nach eigener Aussage ein Angebot, das zehn Prozent über dem von CVC lag. Den Zuschlag bekam Bluewater dennoch nicht.
Schelme würden vermuten, Ecclestone konnte den Deal (für sich) gewinnbringend nur zwischen BayernLB und CVC abwickeln. Bluewater behauptet, dass das Geschäft wegen der Zahlung Ecclestones an BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsy nicht zustande gekommen sei. Ecclestone hatte dem Banker 44 Millionen überwiesen, damit er die BayernLB-Anteile günstig zum Verkauf an CVC freigibt. Manche sprechen von «Schmiergeld». Ecclestone wiederum behauptet, er sei per Erpressung von Gribkowsky dazu gezwungen worden. Seine Glaubwürdigkeit wird seitens der deutschen Gerichte angezweifelt.
Gegen den 82-jährigen Ecclestone sind nunmehr Schadenersatzforderungen von mehr als 900 Mio Euro anhängig.
