Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Infiniti und Red Bull Racing: Was wird das noch?

Von Peter Hesseler
Vettel wirbt für Infiniti, auf dem Overall

Vettel wirbt für Infiniti, auf dem Overall

Der Premium-Automobilhersteller wird Titelsponsor – und was plant er als solcher mit dem Vettel-Team?

Mit einem Paukenschlag hat Infiniti sein Engagement bei Red Bull Racing erweitert. Und zwar am Morgen des Titelgewinns in Brasilien Ende November. Der japanische Automobil-Hersteller und bisherige Sponsor des Weltmeister-Teams wird ab 2013 Titelsponsor. Vorerst bis 2016.

Infiniti, eine Nobel-Tochter der Marke Nissan, stieg im Frühjahr 2011 bei Red Bull Racing ein. Seitdem hat sich zwischen Hersteller und Rennteam eine extrem fruchtbare Beziehung entwickelt, Sebastian Vettel sogar ein Modell des Herstellers mit entworfen.

Wir waren in Abu Dhabi dabei, wie der inzwischen dreimalige Weltmeister einen halben Tag lang interessierte und geladene Gäste um einen kleinen Kurs mitten in der Wüste herum chauffierte – und am Jaulen der Reifen und an den Gesichtern der Passagiere erkannte man deutlich, wie viel Spass alle Beteiligten an der Sache hatten.

Der Hintergrund ist jedoch ernst. Und das bedeutet: Geschäft. In dieser Hinsicht will sich Infiniti verbessern. Deshalb investieren die Japaner ab 2013 rund 16 Millionen Euro jährlich mehr als bisher, um sich als Titelsponsor des Teams deutlicher und offensichtlicher zu positionieren. Bisher warb Infiniti auf den Overalls der Fahrer sowie auf den Autos (beispielsweise auf dem Heckflügel – nach hinten erkennbar) und belegte nach einer Analyse der «Markensichtbarkeit», ermittelt durch «Sponsors», 2012 Rang 2 im Kreise aller rund 400 Unternehmen, die in der Formel 1 werben und wahrgenommen werden wollen.

Platz 1 in dieser Auswahl ging an die Marke Red Bull.

Insofern finden hier zwei führende Unternehmen zusammen.

Andreas Sigl, Global Direktor Formula One des japanischen Autobauers, erläutert gegenüber dem Magazin «Sponsors»: «Unser Ziel in dem Ranking sind die Top drei. Doch es geht um mehr als nur um Markenbekanntheit. Eines der Hauptziele neben dem Technologietransfer ist das Thema Brand-Opinion. Die Leute sollen nicht nur den Infiniti-Schriftzug lesen, sondern auch über das Performance-Produkt im Premium-Sektor sprechen.»

Derzeit wird noch am visuellen Auftritt Infinitis für 2013, also auf dem RB9, gefeilt. Man darf davon ausgehen, dass die Marke Infiniti auf dem nächste Vettel-Renner noch stärker in den Vordergrund treten wird, besonders von der Farbgebung her.

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