Formel 1: Wer vor Strafen zittert

Lauda würdigt Hunt: Am liebsten gegen ihn verloren

Von Peter Hesseler
Lauda denkt mit Freude an Hunt zurück

Lauda denkt mit Freude an Hunt zurück

Der dreimalige Weltmeister über seinen besten und meistgeschätzten Rivalen der 70er Jahre – 20 Jahre nach dessen Tod.

Niki Lauda hat in England eine «Laudatio» auf einen früheren Freund veröffentlicht. Wie bekannt, war es James Hunt, der Lauda 1976, im Jahr seines Nürburgringunfalls am Saisonende in Fuji (Japan) den Titel stibitzte. Aber die Rivalen von Mitte der 70er Jahre waren Freunde. Und blieben es.

Und wie es so die Art des dreimaligen Weltmeisters ist, geht er in seiner Hommage in «Autosport» gleich zur Sache: «James Hunt war einer von fünf Fahrern, die über die Jahre einen besonderen Eindruck auf mich gemacht haben, neben Gilles Villeneuve, Nelson Piquet, Ayrton Senna und Alain Prost.»

Hier gilt es festzuhalten: Der einzige, der Lauda ohne WM-Titel Respekt abrang, war der Franko-Kanadier Villeneuve…

Lauda sieht aber die wesentlichen Gemeinsamkeiten auf Seiten seiner Gegner bei Hunt und Piquet: «Nelson konnte sein Privatleben komplett vom beruflichen trennen. James konnte das auch. Nur ich fiel von einem Stress in den nächsten, als wäre es die einzig mögliche Art zu leben.»

Zu Fomel-3-Zeiten teilten sich Hunt und Lauda in England ein Zimmer, wozu Niki heute einfällt: «Es waren immer einige Mädchen um uns herum. James lebte hart. Er nahm das Leben, wie es kam.»

Sportlich sagt der Wiener über den 1993 verstorbenen Briten: «Er war ein absolut offener Rivale. Und die Hölle von einem Fahrer. Von allen Gegnern mochte ich ihn am meisten. Ich konnte morgens in Watkins Glen an sein Hotelzimmer klopfen und sagen: Heute hole ich mit den WM-Titel. Und er lachte nur, wenn er überhaupt wach wurde. Wenn ich schon gegen irgendjemanden verlieren musste, dann war ich glücklich, wenn es James war.»

Hunt gewann von 92 bestrittenen GP zehn. 14 Mal startete er aus der Pole-position heraus. Seine Kariere überspannte die Jahre 1973 bis 1979, Teams von March, Hesketh, McLaren zu Wolf, wo er Mitte 1979 unvermittelt ausstieg und nie mehr zurückkehrte. Der Comeback-Versuch, wenn denn ein Williams-Test Mitte der 80er Jahre einer sein sollte, ging schief.

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