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Wer ist dieser Valtteri Bottas?

Von Vanessa Georgoulas
Wer ist der stille Finne, der im Kampf um die Startaufstellung zum Kanada-GP seinem Williams-Team den besten Montréal-Startplatz seit 2004 bescherte? Wir klären auf.

Nein, er ist kein Mann der grossen Worte: Valtteri Bottas überzeugt lieber durch grosse Taten. So erntete der Williams-Rookie schon vor seinem starken Qualifying-Ergebnis in Montréal Lobeshymnen von seinen Vorgesetzten. Teamchefin Claire Williams schwärmte etwa: «Er hat jedes Rennen beendet und mit grandiosen Überholmanövern Positionen gutgemacht. Darüber hinaus gibt er ein starkes Feedback an die Ingenieure, um das Auto zu verbessern. Er ist grossartig: Cool und ruhig – ein typischer Finne eben.»

Dabei konnte der 23-Jährige aus Villähde in den ersten sechs Saisonläufen seiner Formel-1-Debütsaison noch keinen WM-Punkt ergattern.

Trotzdem ist die Tochter von Fahrerlager-Urgestein Frank Williams überzeugt: «Wir haben definitiv einen kommenden Weltmeister im Team. Aber wir müssen ihm natürlich auch das entsprechende Auto bereitstellen, mit dem er sein Talent beweisen kann.»

Auch der ehemalige GP-Pilot und Sky-TV-Experte Marc Surer ist beeindruckt: «Das ist eine unglaubliche Leistung. Williams hat also Recht behalten mit dieser Wahl. Er ist bisher weniger aufgefallen, weil der Williams nicht das beste Auto ist. Aber wer bei diesen Bedingungen schnell ist, der hat bewiesen, dass er fahren kann.»

Bottas ist ein Williams-Eigengewächs: Der Blondschopf stiess 2010 als Testpilot zum britischen Traditionsteam, das den Nachwuchsfahrer in die Welt der Königsklasse einführte.

Zuvor hatte er sich mit den Meistertiteln im Nordeuropa-Cup und im Eurocup der 2.0-Liter-Klasse der Formel Renault (2008) sowie einem prestigeträchtigen Sieg beim Formel-3-Masters (2009) empfohlen. In seinem ersten Testjahr für Williams gelang Bottas erneut der Triumph im Formel-3-Masters –das schaffte noch kein Nachwuchspilot vor ihm. Auch 2011 durfte das stille Talent jubeln: In seiner Debütsaison in der GP3-Serie krönte er sich mit vier Siegen in 16 Läufen zum Meister.

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