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Pirelli: Verwirrung um Reifenverträge in der Formel 1

Von Mathias Brunner
Beim FIA-Prozess um den Mercedes-Test mit Mercedes ging vergessen: Noch hat Pirelli keinen Vertrag für 2014 – oder doch?

Die Katze ist aus dem Sack: Die FIA-Richter haben Pirelli und Mercedes für den gemeinsamen Test im vergangenen Mai verwarnt, die Silberpfeile dürfen überdies nicht am Nachwuchsfahrer-Test im Juli teilnehmen. Ein Twitter-Witzbold daraufhin: «Da können wir ja von Glück reden, dass Pirelli nicht vom Nachwuchsfahrer-Test verbannt wurde!»

Was augenzwinkernd gemeint ist, hat durchaus einen ernsten Hintergrund: Noch immer gibt es zwischen dem Autoverband FIA und dem Mailänder Reifenhersteller keinen unterzeichneten Vertrag. Schwarzmaler hatten befürchtet: Würde das Verdikt der FIA-Richter besonders streng ausfallen, dann könnte die Traditionfirma dem Formel-1-Sport schlagartig den Rücken wenden. Womit wären die 22 Grand-Prix-Renner dann 2014 angetreten?

Generell herrscht im Formel-1-Fahrerlager etwas Verwirrung darum, welche Verträge Pirelli für 2014 bereits besitzt und welche nicht. Mein Kollege Joe Saward weiss: «Das Wort Vertrag muss in der Formel 1 immer mit Vorsicht genossen werden. Also – Bernie Ecclestone sagt, er habe ein Abkommen mit Pirelli fürs nächste Jahr, Pirelli habe aber keines mit der FIA. Das erklärt sich so: Pirelli unterzeichnet mit allen drei beteiligten Parteien Verträge, also mit Bernie Ecclestone als Vertreter des Formel-1-Rechtehalters CVC und als Verteiler der Bandenwerbung in der Formel 1; dann mit dem Autoverband FIA in Form eines Dreijahres-Vertrags als Alleinausrüster; schliesslich mit jedem einzelnen Team unter spezifischen Konditionen.»

«Es gilt als erwiesen, dass Bernie mit Pirelli einen Handel gemacht hat für Formel-1-Werbung. Vor diesem Hintergrund ist schwer vorstellbar, dass ein anderer Reifenhersteller in den GP-Sport kommt. Dieser Deal muss aber vom FIA-Weltrat von abgenickt werden. Normalerweise folgt der Weltrat den Vorschlägen des Vertreters der Rechtehalter, also jenen Ecclestones, aber sie müssen es nicht. Um genau zu sein, sollte diese Entscheidung eigentlich von der Formel-1-Kommission getroffen werden, aber da wir gegenwärtig kein Concorde-Abkommen haben, ist dieses Gremium ausgesetzt.»

Aus Kreisen der Teams ist zu hören, dass Abkommen mit den meisten Rennställen unterschriftsreif oder bereits unterzeichnet sind.

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