Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Toyota will wieder siegen

Von Peter Hesseler
Das Toyota-Formel-1-Team

Das Toyota-Formel-1-Team

Verdoppeln will das Toyota-Formel-1-Team laut seinem Teamchef Tadashi Yamashina seine Anstrengungen, um 2009 endlich den ersten Grand-Prix-Sieg einzufahren.

Der japanische Automobilhersteller ist seit 2002 im GP-Sport am Start, fuhr aber noch in keinem einzigen Rennen zuerst ins Ziel. Dies soll den Fahrern Jarno Trulli (34, Italien) und Timo Glock (26, Wersau) nun mit dem neuen Modell TF 109 möglich sein. Der erneut weiss-rote Renner wurde heute – ein Novum in der Grand-Prix-Geschichte – ausschliesslich im Internet präsentiert. Dort hatte das Modell des WM-Fünften von 2008 soviel Zulauf, dass die Zeitschaltuhr, die den Countdown in Netz begleitete, zeitweise in Zeitlupenmodus verfiel. Vielen Usern zeigte sich der Bolide aus Köln-Marsdorf deshalb erst mit glatt hundert Minuten Verspätung.

Toyota stellte bei dieser virtuellen Form des Chassis-Strips noch weniger Flächen zur Schau als Konstrukteurs-Weltmeister Ferrari bei seiner Präsentation drei Tage zuvor. Was man dann vorfand, ist beileibe keine Karosse voller abgefahrener Ideen. Das Auto wirkt im Vergleich zum Ferrari, dem einzig zuvor gezeigten 2009er-Modell, vergleichsweise klobig. Sicher engen die neuen Regeln den Spielraum besonders bei Front und Heckflügel ein. Doch darum herum und dazwischen treten deutlich mehr Ecken und Kanten hervor als beim bislang meist maßgebenden Modell aus Maranello.

Besonders die Seitenkästen bilden verglichen mit dem flüssigen Formen des F60 quasi 90 Grad-Wände, die ungleich größere Kühlschächte beherbergen. Das Auto, das auf den programmatischen Namen «The Contender» getauft wurde (Herausforderer), soll einen Wechsel einläuten. «Es ist Zeit für eine  neue Herausforderung, Zeit für einen Sieg.»

Offenbar inspiriert US-Präsident Obama Barack , der auf Wechsel statt Herausforderung setzt, die Arbeitswelt bis Köln-Süd.

Die Zielsetzung, endlich zu siegen, verrät mehr Mut als das neue Design. Denn das gleiche Ziel wurde schon 2007 ausgegeben, damals aber dramatisch verfehlt und als Folge für 2008 nur ein Marschbefehl zur Konsolidierung ausgegeben. Nun greift der größte Automobilhersteller der Welt wieder an, zumindest verbal und virtuell. Vielleicht ja diesmal auch in der Realität.

Der neue Dreijahresvertrag, den Toyota mit seinem angestammten Hauptsponsor Panasonic (Unterhaltungselektronik) schloss, kann dem Vorhaben sicher nicht schaden.

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