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Alfredo Scala: «Warum nicht einen Themenpark?»

Von Agnes Carlier
Alfredo Scala: «Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt»

Alfredo Scala: «Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt»

Exklusives Interview mit dem neuen Renndirektor von Monza: Die ambitionierten Renovationspläne von Alfredo Scala.
Alfredo Scala, welche Bedeutung hat Monza für Sie?

Monza ist einfach überwältigend. Es ist nicht nur eine unglaubliche Strecke, die auf eine lange Geschichte zurückblickt und inmitten dieses grossartigen Parks liegt. Sie repräsentiert auch den italienischen Rennmythos und die Leidenschaft. Für mich ist es eine unglaubliche Herausforderung und Ehre, an der Renovation von Monza beteiligt zu sein. Einerseits müssen die finanziellen Probleme geklärt werden. Darüber hinaus geht es aber auch darum, einen Ort zu entwickeln, an dem man 300 Tage im Jahr Motorsport-Leidenschaft erleben kann. Welt verändert sich und die kommerziellen Regeln, die vor zehn Jahren noch galten, müssen heute hinterfragt werden. Wir haben eine Chance, Monza trotz der aktuellen Probleme weiterzuentwickeln.

Welche Aufgaben stehen auf ihrem Programm?

Auf der einen Seite gibt es eine ganze Reihe von Problemen, die gelöst werden müssen. Aber wir haben auch viel Potenzial. Derzeit sind an der Rennstrecke 34 ständige am Werk, die ihrer Arbeit hingebungsvoll und mit viel Leidenschaft nachgehen. Es geht nicht nur darum, die Einnahmen zu vermehren und die Kosten zu reduzieren. Es ist auch nötig und wichtig, neue Chancen zu entwickeln, um die Effizienz zu steigern.

Was passiert während des Formel-1-Rennens?

Am GP-Wochenende sind statt 34 Arbeitskräfte 2500 Leute am Werk, und da sind die nationalen und lokalen Polizeikräfte, die Mitarbeiter des medizinischen Teams des Roten Kreuzes und die rund 1000 Catering-Mitarbeiter noch nicht mitgezählt. Ich hoffe, dass wir in den drei Tagen die 140.000-Besucher-Grenze knacken werden.

Erzählen Sie uns von ihrem Renovationsprojekt...

Es ist ein grossartiges Konzept, das unseren Traum vom besten Rennen der Welt wahr werden lassen soll. Es gibt aber auch Grenzen bei der Weiterentwicklung. Das Fahrerlager ist klein, der Raum für Parkplätze ist beschränkt. Expansion ist hier sehr schwierig, aber nicht unmöglich.

Wie soll das neue Monza aussehen?

Der Plan sieht etwa die Errichtung eines Themenparks in der Nähe des Königlichen Parks vor. Die ersten Umbauarbeiten sind schon angelaufen. So wird die Villa REAL gerade renoviert. Dort soll ein historisches Auto-Museum entstehen. In Abu Dhabi ist der Vergnügungspark «Ferrari World» ein Erfolg und es gibt keinen Grund, warum man nach diesem Vorbild nicht auch um den Monza-Rundkurs eine Erlebniswelt errichten sollte. Lassen Sie mich dazu eine Anmerkung machen: Die einzelnen Anbieter würden von der Strecke profitieren. Der Rundkurs generiert Einnahmen, von denen auch der Königliche Park profitiert, etwa bei den jährlichen Instandhaltungskosten. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. So kann man sich die Errichtung eines grossen Gesundheits- und Fitnesszentrums vorstellen, oder ein Sport-Museum, oder Campingplätze und Restaurants. Alle würden von den Parkbesuchern profitieren.

Inwiefern kann die Automobilindustrie mit eingebunden werden?

Man kann hier private oder öffentliche Präsentationen von neuen Auto- oder Reifenmodellen organisieren, Sicherheits-Tests durchführen, oder Fahrsicherheitstrainings anbieten, wie das etwa in Vallelunga gemacht wird. Die einzige Grenze setzt uns hier das Wetter, das zwischen November und Februar keinen Rennbetrieb zulässt.

Wie sieht der Zeitplan aus?

In diesem Jahr läuft die Vorbereitung, wir entwickeln und präsentieren den Plan. Dann muss dieser von unseren Partnern genehmigt werden. Die nächste grosse Veranstaltung, die ansteht, ist die Expo 2015, die in der Nähe stattfindet und deren Zentrale in der Villa REAL sein wird.

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