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Nürburgring: Ominöse Firma bietet 275 Millionen

Von Petra Wiesmayer
Das Gezerre um den Nürburgring geht weiter

Das Gezerre um den Nürburgring geht weiter

Ein Unternehmen aus Hong Kong hat angeblich 275 Millionen Euro für den Nürburgring geboten. La Tene Capital Limited scheint aber wenig vertrauenswürdig zu sein.

Vorletzte Woche wurde der ADAC vom Bieterverfahren um den Nürburgring ausgeschlossen. Der Automobilclub hatte eine zweistellige Millionensumme geboten, die den Insolvenzverwaltern Jens Lieser und Thomas Schmidt sowie ihren Berater von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG aber zu niedrig war. Nun tauchte laut Informationen der Wirtschaftswoche aus dem Nichts ein neuer Interessent auf: La Tene Capital Limited mit Sitz in Hong Kong.

Mit einem unverbindlichen Angebot von 275 Millionen Euro hatte sich La Tene angeblich sogar Einblick in die Geschäftsunterlagen des Nürburgring verschaffen können, etwas, das dem ADAC nicht gestattet wurde. Seltsam ist allerdings, dass La Tene Capital Limited erst im Juni 2013 von einem Karl Zeretzke registriert wurde und bei den Kontaktdaten eine Telefonnummer in Deutschland angegeben ist.

Noch verwirrender ist, dass Karl Zeretzke jahrelang unter den Namen Charles Bourbon de Condé und Charles Scorpio in den USA gelebt haben soll. Er habe seinen Namen dort ändern lassen, gab der Mann, der auf seiner La-Tene-Visitenkarte «Karl Serres de Condé, Chairman» stehen hat und die Firma gemeinsam mit einem Dr. Kenneth Kin Chiu Wong leiten soll, gegenüber der Wirtschaftswoche zu. Beide hätten große Pläne mit dem Nürburgring, erklärte er. «Wir wollen den Nürburgring wieder zu dem machen, was er von Beginn an war: ein Infrastrukturprojekt.» Dadurch könne der Landkreis Ahrweiler zu «einem der reichsten in ganz Deutschland» werden.

Bei dem Investment gibt jedoch einen großen Haken. La Tene will nicht bar bezahlen, sondern «mit einer eigens aufgelegten La-Tene-Schuldverschreibung.» Bei einem Börsengang der Nürburgring GmbH solle dann Bares fließen. Ein Risiko, das die Verantwortlichen eigentlich nicht eingehen können, denn immerhin kam es durch geplatzte Schecks dubioser Investoren erst zur Misere, dass der Nürburgring pleite ging. Der Steuerzahler blieb auf 330 Millionen Euro für den Bau von Hotels, Discos, Restaurants, Veranstaltungshallen, überdachtem Shoppingboulevard, Museum und der Achterbahn «Ring Racer» sitzen.

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