Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Nico Hülkenberg: «Dank Force India weiter auf Kurs»

Von Mathias Brunner
Force-India-Teambesitzer Vijay Mallya mit Nico Hülkenberg

Force-India-Teambesitzer Vijay Mallya mit Nico Hülkenberg

Nach einem unterm Strich enttäuschenden Jahr mit Sauber ist Nico Hülkenberg wieder Force-India-Fahrer. Wann unterzeichnet Sergio Pérez als zweiter Fahrer?

Nico Hülkenbergs Aufstieg verläuft langsam, aber stetig: Der 26-Jährige debütierte 2010 mit Williams in der Formel 1 und wurde WM-14. Von Williams aus finanziellen Gründen fallen gelassen, legte der Emmericher 2011 ein Jahr als Force-India-Testfahrer ein, wo er für 2012 zum Stammfahrer gemacht wurde: WM-Rang 11. 2013 konnte sich Nico noch einmal steigern. Nach einem blamablen Saisonstart mit Sauber steigerte er sich auf WM-Rang 10.

2014 will Hülkenberg den nächsten Schritt tun, erneut in Diensten von Force India. Nico über seine Entscheidungsfindung: «Ich musste mich irgendwann entscheiden, um nicht ohne Cockpit dazustehen. Es gab auch Gespräche mit Sauber. Die konnten uns aber zu dem Zeitpunkt, als es entschieden werden musste, einfach nicht die Sicherheiten geben, die wir gerne gehabt hätten. Bei Force India hatte ich das Gefühl, dass sie mich wirklich wollten. Sie konnten mir meine Fragen beantworten und mir die Informationen geben, nach denen ich gesucht hatte. Das konnten andere nicht und daher habe ich mich entschieden, hierher zu kommen. Die Option Lotus war zu diesem Zeitpunkt schon seit ein paar Wochen nicht mehr da.»
Ebenfalls eine Rolle spielte für Hülkenberg: «Ich kenne das Force-India-Team gut. Nach zwei Jahren 2011 und 2012 fühlt sich mein Schritt ein wenig wie Nachhausekommen an.»

Der gelernte Speditionskaufmann hat bislang noch in jeder Serie den Titel geholt, in welcher er angetreten ist: 2005 in der Formel BMW, 2007 in der A1GP, 2008 in der Formel 3, 2009 in der GP2. Da fehlt eigentlich nur noch die Formel-1-WM. Dazu muss Hülkenberg in ein Top-Team, und im Sommer stand er an der Schwelle zu einem Vertrag mit Ferrari. Dann ergab sich für die Italiener die Option Kimi Räikkönen, und damit war Hülkenberg vorderhand aus dem Rennen.

Nico bleibt gelassen: «Ich bin weiter auf Kurs. Die Formel 1 ist sehr kompliziert. Da ist es alleine schon ein Erfolg, weiterhin ein Cockpit zu haben. Aber natürlich will ich die Erfolgsleiter weiter hoch. Mein nächstes Ziel muss lauten – Podestplatz, dann ein Sieg. Aber ich bin noch jung. 2014 wird erste meine vierte komplette Formel-1-Saison sein. Ich habe bei Force India ein gutes Gefühl. Wir alle gehen in Form der neuen Turbo-Ära etwas ins Unbekannte. Ich bin davon überzeugt, dass Force India mit seinem Partner Mercedes gut gerüstet ist. Das Team selber hat sich von Jahr zu Jahr gesteigert.»

Das ist fast richtig: Der Rennstall (aus Jordan, Midland und Spyker hervorgegangen) errang unter Teamchef Vijay Mallya ab der Saison 2008 die WM-Schlussplatzierungen 10, 9, 7, 6, 7 und nun erneut 6. Force India hat sich im Mittelfeld etabliert, mit der Tendenz, den Topteams auf die Nerven zu gehen. Nico Hülkenberg soll dabei tüchtig helfen, ebenso der künftige Stallgefährte.

Nico gegenüber der offiziellen Webpage der Formel 1: «Vijay Mallya hat immer darauf geachtet, zwei Fahrer zu beschäftigen, die beide punkten können. Also gehe ich davon aus, dass dies auch 2014 der Fall sein wird.»

In der Pole-Position für den zweiten Platz bei Force India steht der frühere McLaren-Fahrer Sergio Pérez.

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