Red Bull-Doppelsieg am Nürburgring

[*Person 275 Mark Webber*] war am beim Grossen Preis von Deutschland in bestechender Form. Der ersten Pole liess der 32-jährige Red Bull-Renault-Pilot am Sonntag im 130. Rennen seinen ersten Grand-Prix Sieg folgen. [*Person 274 Sebastian Vettel*] rundete auf Rang zwei die Red Bull-Festspiele in der Eifel ab.

Am Start setzte sich noch Routinier Rubens Barrichello vor Polesetter Webber, der nach einer sanften Berührung mit dem Brawn von Barrichello auf der ungünstigeren Aussenbahn durch die erste Kurve musste. Die Rennleitung gab Webber die Schuld an dem Kontakt und zitierte den Red Bull-Piloten zur Durchfahrtsstrafe in die Boxengasse. Bis zum antreten der Strafe in Runde 12 waren die beiden führenden Barrichello und Webber jedoch schon so weit enteilt, dass Webber die Strafe ohne Positionsverlust absolvieren konnte. Verantwortlich für den grossen Vorsprung der beiden Führenden war nicht zuletzt Heikki Kovalainen, der die Verfolgergruppe aus Button, Massa und Vettel deutlich aufhielt.

Im Mittelteil des Rennen konnte Webber nach Wechsel auf harte Reifen schliesslich die Führung von Barrichello übernehmen. Den der Brasilianer hing lange hinter seinem Landsmann Massa fest.

Bis zum dritten und letztem Stopp konnte Webber wieder einen Vorsprung von gut 20 Sekunden herausfahren. Von Barrichello drohte Webber im letzten Renndrittel jedoch keine Gefahr mehr, nach Problemen mit der Tankanlage musste der Grand-Prix-Rekordstarter einen unplanmässigen Extra-Stopp einlegen.

In den letzten Runden wurde Webber von Teamkollege Vettel abgeschirmt. Nach einem unauffälligen Start fiel Vettel nach vier bis auf sechs zurück und steckte lange hinter Massa fest. Sobald der Heppenheimer frei fahren konnte, dreht der Red Bull Pilot auf und fuhr beim Heimspiel bis auf Platz zwei nach vorne, ohne jedoch seinem führenden Teamkollegen gefährlich zu werden.

Mit Platz zwei reduziert Vettel seinen Rückstand auf WM-Leader Button um vier Punkte. Der WM-Leader haderte mit stark abbauenden Hinterrädern und belegte schliesslich vor Teamkollege Barrichello Rang fünf.

Dritter wurde Felipe Massa im Ferrari, vor Nico Rosberg, der in der Eifel ein grossartiges Rennen fuhr. Der Williams-Pilot konnte in der ersten Runde bereits sechs Positionen gutmachen und verpasste mit perfekter Zwei-Stopp-Taktik das Podium nur knapp.

Fernando Alonso (Renault) und Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes) komplettieren auf den Rängen sieben und acht die Punkteränge. Timo Glock wurde neunter, Nick Heidfeld belegte Rang 10.

Punkte wären auch für Adrian Sutil im Bereich des möglichen gewesen, bis zum ersten Stand konnte sich der Force India-Pilot in den Punkterängen halten. Nach dem Boxenstopp geriet der Gräfelfinger jedoch mit Kimi Raikkönen aneinander und musste sich nach einem Kontakt mit dem Ferrari einen neuen Frontflügel abholen.

Schon nach der ersten Kurve gelaufen war das Rennen von Weltmeister Hamilton. Nach einem KERS-Raketen-Start war der Brite als Erster in der ersten Kurve, verbremste sich aber, und handelte sich in der Folge im Haug-Hacken einen Reifenschaden ein.