KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Bahrain-GP: Nacht-Versuch geplatzt, Pause bei Test 2

Von Mathias Brunner
Bahrain in der Nacht

Bahrain in der Nacht

Der Grand Prix von Bahrain 2014 wird als Nachtrennen stattfinden. Wie sich das anfühlt, werden die GP-Teams erst im April erfahren. Dafür werden die Tage beim zweiten Bahrain-Test noch länger.

Eigentlich gingen die Vertreter der elf Teams davon aus, dass sie in der kommenden Woche einen Vorgeschmack darauf erhalten würden, wie es sich anfühlt, nachts auf dem «Bahrain International Circuit» (BIC) zu fahren. Schliesslich findet zum 10. Jahrestag des ersten Bahrain-GP von 2004 der erste Formel-1-WM-Lauf im Mittleren Osten erstmals als Nachtrennen statt. Aber daraus wird nichts.

Im Fahrerlager des BIC war daraufhin davon die Rede, dass die Anlage nicht bereit sei und nachgebessert werden müsse, bevor die Formel 1 unter Flutlicht ausrücke. Aber das stimmt nicht: die Anlage wurde im vergangenen Herbst von den Sportwagen unter Flutlicht befahren – seither wurde die Arbeit an 495 Lichtmasten (von 10 bis 45 Metern Höhe) und rund 4500 einzelnen Lichtelementen verfeinert. Licht ist genügend da, um TV-Übertragungen in HD-Qualität zu garantieren.

Ausserdem: Unter Anwesenheit des Kronprinzen wurde die Anlage am Abend des zweiten Bahrain-Testtages offiziell eingeweiht. Bis zum WM-Lauf vom 6. April werden nun die Besucherbereiche aufgehübscht und die Verpflegungsstellen modernisiert. Niemand hier in Bahrain würde es wagen, dem Kronprinzen eine halbfertige Anlage unterzujubeln.

Bahrain wird der zweite Grand Prix in der Saison, der komplett in der Nacht stattfindet – neben Singapur. Das Rennen in Australien führt in die Dämmerung, der WM-Lauf in Abu Dhabi beginnt in der Dämmerung und endet in der Nacht.

Scheich Salman bin Isa Al Khalifa, Geschäftsleiter der Rennstrecke: «Das war die grösste Ergänzung, seit wir die Rennstrecke gebaut haben. Ich finde es die perfekte Art und Weise, unser Jubiläum zu feiern.»

Und genau damit sind wir beim Punkt, wieso in der kommenden Woche während des zweiten Bahrain-Tests eben nicht unter Flutlicht gefahren wird: Die Bahraini haben bei Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone den Wunsch deponiert, die Welt möge erst am Rennwochenende im April erfahren, wie aufregend das aussieht.

Eine Änderung gibt es in der nächsten Wochen, beim letzten Wintertest (ab Donnerstag, 27. Februar) aber doch: es wird aller Voraussicht nach eine halbstündige Mittagspause geben, um die Streckenposten verschnaufen zu lassen. Bislang ging der Testbetrieb von 9.00 Uhr bis 17.00 durchgehend (ausser am ersten Tag, da stand ein Teil der Streckenposten nach einem Unfall auf der Autobahn im Stau), in der nächsten Woche soll von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 13.30 bis 17.30 Uhr gefahren werden.

Bahrain-Test 1 im Überblick

1. Nico Rosberg (D), Mercedes W05, 1:33,283 (SA) 174 Runden
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W05, 1:34,263 (FR) 141
3. Kevin Magnussen (DK), McLaren MP4/29-Mercedes, 1:34,910 (DO) 127
4. Jenson Button (GB), McLaren MP4/29-Mercedes?, 1:34,957 (SA) 169
5. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM07-Mercedes, 1:36,445 (DO) 137
6. Fernando Alonso (E), Ferrari F14 T, 1:36,516 (DO) 160
7. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari F14 T, 1:36,718 (SA) 125
8. Felipe Massa (BR), Williams FW36-Mercedes, 1:37,066 (FR) 65
9. Esteban Gutiérrez (MEX), Sauber C33-Ferrari, 1:37,180 (FR) 151
10. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW36-Mercedes, 1:37,328 (DO) 171
11. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM07-Mercedes, 1:37,367 (FR) 76 ?
12. Felipe Nasr (BR), Williams FW36-Mercedes?, 1:37,569 (SA) 87?
13. ?Pastor Maldonado (YV), Lotus E22-Renault?, 1:38,707 (SA) 85?
14. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR9-Renault, 1:38,974 (FR) 62
15. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB10-Renault, 1:39,837 (SA) 43??
16. Kamui Kobayashi (J), Caterham CT05-Renault, 1:39,855 (DO) 83
17. Sebastian Vettel (D), ? Red Bull Racing RB10-Renault, 1:40,224 (MI), 73
18. Adrian Sutil (D), Sauber C33-Ferrari, 1:40,443 (MI) 89
19. Jean-Eric Vergne (F), Toro Rosso STR9-Renault?, 1:40,472 (SA) 77?
20. Romain Grosjean (F), Lotus E22-Renault, 1:41,670 (DO), 26
21. Marcus Ericsson (S), Caterham CT05-Renault, 1:42,130 (FR) 102?
22. Max Chilton (GB), Marussia MR03-Ferrari, 1:42,511 (DO) 21
23. Robin Frijns (NL), Caterham CT05-Renault, 1:42,534 (MI) 68
24. Jules Bianchi (F), Marussia MR03-Ferrari, keine Zeit (6) *
* nur Installationsrunden

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