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Vettel: Bringt «Scheisse» Ärger mit Autoverband FIA?

Von Mathias Brunner
Vettel und Todt anlässlich der WM-Feier 2010

Vettel und Todt anlässlich der WM-Feier 2010

Jean Todt, Präsident des Automobilverbands FIA, ist wenig angetan von der freimütigen Kritik von Formel-1-Champion Sebastian Vettel am faden Motoren-Sound 2014. Liegt eine Regelverletzung vor?

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hielt in Malaysia im Rahmen einer Pressekonferenz fest: «Meine Fahrer tragen keinen Maulkorb, sie dürfen sagen, was sie wollen.» Das ist nicht überall so. Die Aussagen der meisten Piloten sind in die Stromlinienform von PR-Spezialisten gebracht, viele Rennfahrer wählen ihre Worte in vollkommener politischer Korrektheit und entsprechend lau hören sich ihre Sätze denn auch an. Zum Glück gibt es auch Fahrer, die sind grundsätzlich nicht den Mund verbieten lassen – und genau das gibt nun heisse Köpfe.

Weltmeister wie Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Jenson Button oder Sebastian Vettel trauen sich (zum Glück für uns) auch mal, verbal auf den Tisch zu hauen, nicht immer zur Freude von Jean Todt, dem Präsidenten des Autoverbands FIA.

Unseren Informationen zufolge soll der Franzose darüber schäumen, dass Sebastian Vettel den Sound der 2014er Turbomotoren «scheisse» genannt hat. Todt ist nämlich stolz auf seine neue grüne Formel 1 mit Hybrid-Antrieb.

Drohender Ärger zwischen FIA-Chef Todt und Red Bull Racing-Fahrer Vettel ist nicht nur vor dem Hintergrund des Streits zwischen RBR und der FIA um den Ausschluss von Daniel Ricciardo in Australien pikant (das Berufungsgericht tagt am 14. April in Paris).

Mit der unverblümten Aussage bringt sich der Weltmeister auf Kollisionskurs mit dem FIA-Regelwerk.

Artikel 151.c) des Sport-Kodex besagt: «Jedes betrügerische Verhalten oder jeder Akt, der dem Ansehen des Motorsports abträglich ist, wird als Regelverstoss eingeschätzt.»

Den Sound der Motoren «scheisse» zu nennen oder anzufügen «Batterien gehören in Handys, nicht in Rennwagen» könnte durchaus als Aussagen ausgelegt werden, die dem Sport abträglich sind.

Zur Erinnerung: «Scheisse» nannte letztmals Formel-1-Star Jacques Villeneuve die für 1998 angekündigten Regeländerungen – daraufhin drohte ihm der Autoverband postwendend eine Rennsperre an!

Was wird nun passieren?

FIA-Präsident Jean Todt wird klug daran tun, die Aussagekröte von Vettel zu schlucken: gerade aufgrund des kommenden Gerichtstermins zwischen dem Autoverband und Red Bull Racing in Paris wäre die strenge Auslegung des Reglements in Sachen Vettel’scher Wortwahl und eine Strafandrohung politisch eher ungeschickt.

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