Fernando Alonso: Statt Formel-1-Fahrer Teambesitzer?

Von Joe Saward
Wohin führt der Weg von Fernando Alonso?

Wohin führt der Weg von Fernando Alonso?

Die Gerüchte um Ferrari-Star Fernando Alonso reissen nicht ab: Neuste Version – der zweifache Formel-1-Champion gucke sich nach einer Teilhaberschaft bei einem GP-Team um.

Wo immer derzeit ein Gerücht spriesst, so scheint mir, ist Fernando Alonso nicht weit. Er geht zu Red Bull Racing, nein, zu McLaren-Honda, nein, zu Lotus, nein, zu Mercedes, und wenn das so weitergeht, haben wir bald kein Formel-1-Team mehr, das nicht mit ihm in Verbindung gebracht worden ist.

Es scheint auch keine Rolle zu spielen, wie oft der Spanier beteuert, er werde bleiben, wo er ist, also bei Ferrari. Denn viele im Fahrerlager halten dagegen: Wie soll einem Mann getraut werden, der 2007 Interna von McLaren veröffentlichte und in Singapur 2008 mit Renault dank eines Betrugs gewann?

Mir tut Alonso leid, aber – wie jeder Bauer oder Priester bekräftigen wird – du erntest eben, was du säst.

Ungeachtet dessen, ob man seinen Worten nun Glauben schenken will oder nicht: Wir sehen ohne jeden Zweifel einen der grössten Rennfahrer am Werk, und das stellt er bei jedem Grand Prix unter Beweis. Selbst der Ferrari F14 T kann ihm kaum zurückhalten, und mit dieser Kiste liegt er gegenwärtig auf dem vierten WM-Zwischenrang, ein Pilot von weniger Qualitäten würde damit knapp mal in die Top-Ten vorstossen.

Ich staune immer wieder, dass Alonso nur zwei WM-Titel gewonnen hat, aber einige Male ware er zur richtigen Zeit am falschen Ort, einige weitere Male hatte er einfach kein Glück.

Theoretisch geht Alonso für 2015 nirgendwo hin, aber – wie ein Kumpel unlängst festgehalten hat – Formel-1-Verträge sind heutezutage so viel wert wie Toilettenpapier. Bei Ferrari wird jedenfalls an einem Fünfjahrsplan gearbeitet, dann wäre Alonso 38 Jahre alt und damit gemäss üblicher Formel-1-Zeitrechnung ein wenig über seinen Zenit hinaus.

Fernando Alonso spricht seit längerem davon, sich an einem Radrennstall zu beteiligen, und nun höre ich, er spiele mit dem Gedanken, Anteile an einem ganz anderen Rennstall zu kaufen – Anteile an einem GP-Team!

Das klingt auf den ersten Ton merkwürdig, würde aber durchaus Sinn ergeben: Wir haben reichlich Rennställe, denen es nicht an Infrastruktur mangelt, sondern an einer Geldspritze. Möglicherweise war die Zeit noch nie so günstig, Anteile an einem Formel-1-Team zu übernehmen, und wenn (wie ich überzeugt bin, früher oder später) die Kostendeckelung kommt, dann ist das keine schlechte Investition.
Es wäre reines Mutmassen, welcher Rennstall Alonso interessieren könnte, doch Teams in finanzieller Schräglage oder mit Verkaufsgelüsten gibt es genug: Lotus, Sauber, Caterham, Marussia, Toro Rosso.

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