Suzuka: Regen, Safety-Car, Abbruch, Alonso out!

Von Mathias Brunner
Unter solchen Bedingungen geht gar nichts mehr

Unter solchen Bedingungen geht gar nichts mehr

Der befürchtete Regen ist da: Die Niederschläge sind so heftig, dass die Rennleitung beschlossen hat – Start hinter dem Safety-Car. Das Wetter ist völlig unberechenbar.

Innerhalb von einer Stunde hat sich das Wetter in Suzuka auf den Kopf gestellt. Zunächst regnete es, dann hörte es auf, dann begann es wieder zu regnen, dann zu schütten. Die Rennleitung unter dem Sicherheitsdelegierten Charlie Whiting hat beschlossen, das Feld hinter dem Safety-Car von Bernd Mayländer auf die Reise zu schicken. Alan van der Merwe, Fahrer des Medical-Car: «Wir haben viel stehendes Wasser auf der Bahn, es ist viel zu gefährlich, einen normalen Start zu machen.»

Das Problem ist: Der Regen ist so stark, dass das Wasser kaum abläuft. Schon auf dem Weg zur Startaufstellung waren einige Piloten neben der Bahn, darunter Sergio Pérez im Force India, der sich behutsam aus dem Kiesbett befreite.

Martin Brundle: «Im Trockenen ist diese Strecke toll, im Regen ist diese Strecke furchteinflössend. Was ich nicht verstehe – wir hätten die Möglichkeit gehabt, das Rennen früher zu starten als 15.00 Uhr hier. Wieso wurde das nicht getan?»

Der Japan-GP 2014 ist das erste richtige Regenrennen seit Brasilien 2012. Gemäss Reglement ist der Grand Prix offiziell gewertet, wenn zwei Runden gefahren sind. Dann könnte theoretisch abgebrochen werden, und es gibt halbe Punkte. Für die volle Punktzahl müssten 40 Runden gefahren werden.

Die Fahrer haben mehr Probleme als nur den Regen: die Bremsen sind zu kalt, die Reifen sind kalt. Lewis Hamilton sich schon über Funk beklagt: «Das Safety-Car muss schneller fahren.»

Und Sebastian Vettel schimpft über Funk: «Ich habe Aquaplaning bei 80 km/h ...»

Marcus Ericsson ist der erste Fahrer neben der Bahn gewesen – ausgangs der letzten Kurve zu Start und Ziel.

Charlie Whiting hatte ein Einsehen, nachdem sich zahlreiche Fahrer über mangelnde Sicht und stehendes Wasser beklagt hatten: Abbruch.

Das Safety-Car führte das Feld in die Boxengasse: Grund – damit ist offiziell die zweite Runde komplettiert. Hätte man das Feld (wie üblich) auf die Startaufstellung gestellt, dann wären die obigen zwei Runden eben nicht komplettiert gewesen, und möglichereise würde dieser Nachmittag nicht nur ohne richtiges Rennen enden, sondern auch ohne Punkte.

Zudem sagt das Reglement: Wird ein Rennen unterm Safety-Car neutralisiert, muss das Feld in die Boxengasse kommen. Allerdings dürfen die Wagen nicht in die Box gestellt werden.

Nach einer Pause von gut zehn Minuten wird ein neuer Anlauf genommen: Neustart, natürlich wieder hinter dem Safety-Car. Von dem hatte Fernando Alonso nicht viel – der Spanier stellte seinen Ferrari ab, zweiter Ausfall in den letzten drei Rennen! In aller Wahrscheinlichkeit ein Problem mit der Elektrik oder Elektronik, der Motor ging einfach aus.

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