Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Strafen: Vettel, Alonso & Räikkönen, Material am Ende

Von Mathias Brunner
Der Wagen von Jules Bianchi wird an diesem Wochenende nicht mehr angefasst

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Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kvyat in Monza und Pastor Maldonado in Japan sind als Erste über die Grenzen ihres Motorkontingents hinausgegangen – Strafe. Nun sind viele der Top-Piloten fällig!

SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Pro Saison sind in der Formel 1 fünf Antriebseinheiten erlaubt. Wer mehr benötigt, muss in der Startaufstellung um zehn Ränge zurück. Der Russe Daniil Kvyat (Toro Rosso) war in Monza der Erste, den eine solche Strafe traf, Pastor Maldonado (Lotus) der Zweite, mit dem Unterschied jedoch, dass der Venezolaner in Suzuka nur einen Teil der Strafe absass (fünf Ränge, von 17 auf 22) und hier in Sotschi nun die restlichen fünf Ränge absitzen muss. Auch Vergne musste in Japan zurück, um zehn Ränge.

Es ist nur eine Frage der Zeit: Wen trifft es als Nächsten? Ein Blick in die neuste Tabelle des Autoverbands FIA von heute Morgen hier in Sotschi zeigt: jetzt wird es auch für die Top-Fahrer ganz eng.

Die beiden Ferrari-Fahrer Fernando Alonso und Kimi Räikkönen stossen an die Grenzen ihrer Kontingente, nur die beiden Force-India-Fahrer haben noch keine besorgniserregende Fünf in ihrer Liste stehen.

Und hier die Liste der FIA (Erklärungen zu den einzelnen Elementen lesen Sie weiter unten unter «Strafe für Motorschäden: Das müssen Sie wissen»):

Verbrennungsmotor – Turbolader – MGU-K – MGU-H – Batterie – Elektronik?

Sebastian Vettel (Renault): 5 – 5 – 5 – 5 – 5 – 5?
Daniel Ricciardo (Renault): 5 – 4 – 5 – 4 – 4 – 5
Lewis Hamilton (Mercedes): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 4
Nico Rosberg (Mercedes): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 4
Fernando Alonso (Ferrari): 5 – 5 – 5 – 5 – 5 – 5?
Kimi Räikkönen (Ferrari): 5 – 5 – 5 – 5 – 5 – 5
Romain Grosjean (Renault): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 4
Pastor Maldonado (Renault): 6 – 5 – 5 – 5 – 4 – 4
Jenson Button (Mercedes): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 4
Kevin Magnussen (Mercedes): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 4?
Nico Hülkenberg (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 3
Sergio Pérez (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 3
Adrian Sutil (Ferrari): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 5
Esteban Gutiérrez (Ferrari): 4 – 5 – 5 – 5 – 4 – 5
Jean-Eric Vergne (Renault): 6 – 5 – 5 – 5 – 5 – 5?
Daniil Kvyat (Renault): 6 – 4 – 5 – 5 – 4 – 4?
Felipe Massa (Mercedes): 5 – 5 – 5 – 5 – 3 – 4
Valtteri Bottas (Mercedes): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 4
Fahrzeug Marussia (Ferrari): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 5
Max Chilton (Ferrari): 5 – 5 – 5 – 5 – 3 – 5
Kamui Kobayashi (Renault): 5 – 5 – 5 – 5 – 3 – 4
Marcus Ericsson (Renault): 5 – 5 – 5 – 5 – 3 – 4

Strafe für Motorschäden: Das müssen Sie wissen

In der zweiten Saisonhälfte wird es Strafen hageln. Daher ist etwas Regelkunde unumgänglich.

Generell darf ein Fahrer im Verlauf der ganzen Saison nur fünf Antriebseinheiten verwenden (bis Ende 2013 waren es acht Saugmotoren pro Saison, nächstes Jahr werden es nur noch vier Antriebseinheiten sein). Jetzt wird es ein wenig kompliziert – denn die Antriebs-Einheit wird reglementarisch in sechs Elemente aufgeteilt:

– V6-Verbrennungsmotor??????
– Turbolader?
– MGU-K (steht für «motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)??
– MGU-H (steht für «motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik für jedes einzelne dieser Elemente

Sollte ein sechstes Element gebraucht werden (wie es bei Daniil Kvyat in Monza mit dem Verbrennungsmotor der Fall war), so muss der betroffene Fahrer in der Startaufstellung um zehn Ränge zurück. Für jedes weitere sechste Element der verschiedenen Motorteile gibt es eine Fünf-Ränge-zurück-Strafe.

Braucht ein Fahrer im späteren Verlauf der Saison beispielsweise einen siebten Lader, dann gibt es erneut eine Zehn-Ränge-zurück-Strafe. Für jedes weitere siebte Element wieder die fünf Ränge.?
Muss bei einem Fahrer die komplette Antriebseinheit gewechselt werden, also mit sämtlichen Elementen, dann muss er aus der Boxengasse ins nächste Rennen gehen!

Wichtig dabei: Erhält jemand wie Lotus-Fahrer Pastor Maldonado die Strafe «zehn Ränge zurück», er steht jedoch auf Startplatz 17 (von 22), dann muss er den Rest der Strafe beim folgenden GP absitzen (also dort um die restlichen fünf Ränge zurück). Das gilt insgesamt aber nur für maximal zwei GP-Wochenenden, dann gilt die Strafe als abgesessen.

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