Adrian Sutil: «Erwarte keinen grossen Schritt»

Von Vanessa Georgoulas
Adrian Sutil: ««Die Balance des Autos ist grundsätzlich nicht gut genug, dennoch konnten wir unser Programm ohne Schwierigkeiten abarbeiten»

Adrian Sutil: ««Die Balance des Autos ist grundsätzlich nicht gut genug, dennoch konnten wir unser Programm ohne Schwierigkeiten abarbeiten»

Schlechte Aussichten fürs Sauber-Team: Der Schweizer Rennstall, der bisher noch keine WM-Punkte sammeln konnte, hat gemäss Stammpilot Adrian Sutil auch in Sotschi keine guten Karten. Etwas zuversichtlicher schätzt Esteba

Das Sauber-Team kam auf dem neuen Sotschi-Rundkurs noch nicht wirklich auf Touren. Adrian Sutil drehte insgesamt 57 Runden und belegte am Morgen mit 1:44,625 min sowie am Nachmittag mit 1:42,233 min jeweils den 15. Platz. Hinterher erklärte er: «Es war interessant auf einer neuen Strecke zu fahren. Es hat Spass gemacht, zumal der Kurs viele Kurven hat, die mir gut gefallen.»

Der Wahl-Schweizer fügte aber auch an: «Die Balance des Autos ist grundsätzlich nicht gut genug, dennoch konnten wir unser Programm ohne Schwierigkeiten abarbeiten. Wir werden versuchen, für morgen ein paar Feinheiten auszumerzen, aber ich glaube nicht, dass wir einen allzu grossen Schritt nach vorne machen können. Dennoch werden wir unser Paket so gut es geht verbessern, und aus dem was wir haben, das Beste herausholen. Aus fahrerischer Sicht kann ich auf diesem neuen Kurs sicherlich noch ein paar Zehntel finden.»

Am Morgen durfte Sergey Sirotkin erstmals im Rahmen eines GP-Wochenendes das Steuer von Esteban Gutiérrez übernehmen. Nach 22 Runden und Platz 17 (1:45,032 min) erklärte der 19-jährige Russe: «Es war ein gutes Training. Die Strecke gefällt mir, und es hat Spass gemacht, wieder mit diesem Auto zu fahren. Ich sass vor knapp einem halben Jahr das letzte Mal im C33, daher habe ich es ruhig angehen lassen, um Vertrauen ins Auto zu gewinnen. Ich konnte mich jedoch schnell wieder darauf einstellen. Am Ende des Trainings hatte ich auf meiner letzten schnellen Runde etwas Pech, da ich Verkehr hatte und die Reifentemperatur nicht im optimalen Bereich lag. Die Umstände waren nicht ideal, weshalb ich auf dieser Runde durchaus ein paar Zehntel verloren habe.»

Sirotkin erklärt auch: «Dennoch sehe ich grosses Verbesserungspotenzial, zumal ich nicht am absoluten Limit gefahren bin. Die Strecke ist schön, aber gleichzeitig nicht einfach zu fahren. Kurve 1 scheint eine einfache Kurve zu sein, die man Vollgas fahren kann. Dennoch war ich auf meiner ersten Runde ein wenig überrascht, da es an einer Stelle sehr uneben ist und man damit nicht rechnet. Nach ein paar Runden gewöhnt man sich jedoch an diese Streckencharakteristik.»

Gutiérrez, der sich mit 1:43,055 min und Platz 18 auf der Zeitenliste begnügen musste, erklärte denn auch: «Hinter uns liegt ein arbeitsreiches zweites freies Training, nachdem ich das Training heute Morgen verpasst habe. Daher war es umso wichtiger, unser Programm bestmöglich umzusetzen. Wir sind durchaus überrascht, wie gut die Reifen auf dieser Strecke funktionieren, zumal die Haftung ziemlich gut war. Wir haben heute einiges mehr herausholen können als erwartet, und wir werden sicherstellen, dass wir auch morgen auf dem richtigen Weg sind. Die Strecke gefällt mir sehr gut.»

Mit ernster Miene fügte der junge Mexikaner an: «Ausserdem möchte ich mein Mitgefühl für Jules ausdrücken. Während dieser schwierigen Zeit sind unsere Gedanken und Gebete natürlich bei ihm. Das Wichtigste ist, dass wir Jules all unsere positive Energie senden. Falls ich etwas tun kann, werde ich Jules und seine Familie in jeglicher Weise unterstützen. Lasst uns weiterhin für ihn beten.»

Der leitende Renningenieur Giampaolo Dall’Ara erklärte: «Insgesamt war das heute ein positiver Tag, waren wir doch in der Lage, unser gesamtes Programm abzuarbeiten. Am Morgen ging es sowohl für die Fahrer wie auch für die Ingenieure darum, sich auf diese neue Strecke einzustellen. Wir haben dabei auch einen Eindruck davon erhalten, wie sich die Reifen auf dem Asphalt verhalten.  Der Streckenzustand und damit die Rundenzeiten wurden laufend besser, was wir bei der Abstimmung des Autos berücksichtigen mussten. In einem der Autos fuhr heute erstmals Sergey an einem Rennwochenende, und er hat dabei gute Arbeit abgeliefert. Er hat keine Fehler begangen und seine Rundenzeiten kontinuierlich gesenkt. Die Tatsache, dass Sergey am Morgen fuhr, kostete natürlich Esteban, der am Nachmittag hinter dem Lenkrad des C33 sass, einige Zeit. Entsprechend haben wir sein Programm ein wenig angepasst und ihm mehr Zeit für die Abstimmung des Autos eingeräumt. Dagegen absolvierte Adrian das übliche Reifen-Vergleichsprogramm.»

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