Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Vater von Jules Bianchi: «Die Lage ist verzweifelt»

Von Mathias Brunner
Jules Bianchi kämpft um sein Leben

Jules Bianchi kämpft um sein Leben

Philippe Bianchi, der Vater des in Suzuka schwer verletzten Marussia-Fahrers Jules Bianchi, ist in allergrösster Sorge um seinen Sohn. Der Franzose sagt: «Die Lage ist verzweifelt.»

Es ist bewundernswert, wie dieser Mann die Kraft findet, über den schlimmsten Zustand seines Sohnes so offene Worte zu finden. Aber Philippe Bianchi macht sich keine Illusionen. Gegenüber den Kollegen der «Gazzetta dello Sport» sagt der Franzose über seinen in Suzuka schwer verunfallten Sohn Jules: «Die Situation ist verzweifelt. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, kann es das Krankenhaus sein, um uns zu sagen, dass wir Jules verloren haben. Zunächst hiess es: die ersten 24 Stunden sind ganz kritisch, dann wurden daraus 72 Stunden, und nun ist die Lage unverändert – Jules kämpft um sein Leben. Ich weiss, dass er nicht aufgeben wird, er ist ein Kämpfer.»

«Die Ärzte sagen, es grenze an ein Wunder, dass Jules überhaupt noch am Leben sei. Ihres Wissens hat bislang niemand einen Unfall dieser Schwere überlebt. Die Menschen hier behandeln uns wundervoll, nur die Sprachbarriere steht hin und wieder im Weg. Wir geben die Hoffnung nicht auf – wir reden mit ihm, ich weiss, dass er uns hören kann. Sein Trainer Andrea ist davon überzeugt: wenn es einer schaffen kann, dann Jules.»

«Wir leben hier einen Alptraum. In nur einer Woche ist diese Familie in ihren Grundfesten erschüttert worden. Wir geben nicht auf. Wir hoffen, dass es sein Zustand erlauben wir, ihn nach Tokio zu verlegen. Keiner weiss, wann das geschehen kann. Keiner weiss, ob das überhaupt geschehen wird. Es bleibt uns nichts anderes als zu warten. Es gibt keine Garantien.»

Der im Grossen Preis von Japan schwer verunglückte Jules Bianchi hat eine «diffus axonale» Hirnverletzung erlitten. Das bedeutet: Weite Teile des Gehirns sind betroffen.

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