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Aldo Costa (Mercedes) bestätigt: Motoren 2015 lauter!

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit Aldo Costa

Lewis Hamilton mit Aldo Costa

Gute Nachricht für die Formel-1-Fans, welche sich 2015 ein Rennen vor Ort anschauen wollen: die verbesserten Turbomotoren haben in Sachen Sound tüchtig zugelegt.

Vor einem Jahr gab es in der Formel 1 drei grosse Aufreger: Schwarzmaler befürchteten, dass die neue Turbo-Generation auf Jahre hinaus zu langsam sein würde. Diese Vorhersage erwies sich als Blödsinn – die Rennwagen werden in dieser Saison auf dem Niveau der Sauger-Boliden von 2013 fahren!

Des weiteren regten sich die Fans vor zwölf Monaten (völlig zu Recht) über die teilweise hässlichen Fahrzeugnasen auf. Die FIA hat das Reglement umgeschrieben, und die meisten GP-Renner kommen heute gefälliger daher.

Dritte Kontroverse vor einem Jahr: die V6-Turbos seien zu leise. Beim ersten Wintertest hier in Jerez haben wir den Eindruck gewonnen – die Antriebseinheiten haben nicht nur in Sachen Leistung und Fahrbarkeit zugelegt, sondern auch beim Getöse.

Andy Cowell sagt in unserem Interview HIER: «Das wurde an unserem Kommandostand ausgiebig diskutiert. Wir haben keine Messungen gemacht, ob die Triebwerke wirklich lauter sind als vor 365 Tagen. Wir konzentrieren uns bei der Arbeit darauf, den Wagen schneller zu machen, nicht lauter! Vielleicht waren wir alle ein wenig zu lange weg von Formel-1-Motoren in freier Wildbahn, und der Eindruck täuscht. Aber um ehrlich zu sein, kommen mir die Aggregate selber auch lauter vor. Vielleicht wird der Ton vom Amphitheater Jerez verstärkt, der Ton kann beispielsweise in Abu Dhabi schneller verfliegen.»

Im Gespräch mit unseren Kollegen von Omnicorse meint jedoch Mercedes-Chefdesigner Aldo Costa: «Vor einem Jahr konnte ich ohne Ohrschutz in der Box stehen, das war kein Problem. Nun aber ist der Sound wahrlich betäubend, ich muss meine Ohren wieder bedecken, wenn unser V6 in Gang gesetzt wird. Klar ist das kein Vergleich zum Geschrei der früheren V8-Saugmotoren, aber der Sound der neuen Tubos ist mindestens so gut wie jener der ersten Turbo-Generation.»

Mercedes-Motorenchef Andy Cowell hat bestätigt, dass die britischen und deutschen Techniker mit Volldampf an mehr Power arbeiten, um zum Saisonbeginn in Australien den bestmöglichen Motor zu haben. Über das Plus an Leistung schweigt sich der Engländer aus, im Fahrerlager von Jerez kursiert die runde Zahl von 50 zusätzlichen Pferdchen.

Aldo Costa zum Thema Power: «Ganz ehrlich – ich weiss nicht, wieviel wir an Leistung zugelegt haben. Aber der Ton hat sich geändert. Vielleicht liegt das auch an den inzwischen erlaubten Ansaugstutzen von verstellbarer Länge. Ich habe auch oft gelesen, dass unser Modell W06 eine Evolution des Weltmeisterautos von 2014 sei. Für mich jedoch handelt es sich um ein komplett neues Auto.»

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