David Coulthard: «Vettel erinnert mich an Schumacher»

Von Mathias Brunner
Der 246fache GP-Teilnehmer David Coulthard analysiert den Ferrari-Triumph von Sebastian Vettel in Malaysia: «Die Vergleiche zu Michael Schumacher sind leicht nachvollziehbar.»

Der Schotte David Coulthard ist besser geeignet, Parallelen zwischen Michael Schumacher und Sebastian Vettel zu zeichnen als die meisten anderen Formel-1-Insider. Gegen Schumi hat er jahrelang Rad an Rad gekämpft, innerhalb der Red-Bull-Familie hat er die meisten Facetten von Vettel kennengelernt.

Der 46jährige Coulthard, heute in der Formel 1 als Experte der BBC, sagt nach dem tollen Ferrari-Sieg von Sebastian in Sepang: «Das war eine Darbietung ganz à la Michael Schumacher, die Seb da abgeliefert hat. Die Vergleiche zu Michael Schumacher sind leicht nachvollziehbar. Er hat beide Mercedes ein- und überholt, was in der ganzen vergangenen Saison keiner geschafft hat, ausser, die Silberpfeile hatten ein technisches Problem. Vettel ist meisterlich mit seinen Reifen umgegangen. Das war eine Fahrt, die eines vierfachen Champions würdig ist.»

«Vettel im Ferrari-Rot auf dem Siegerpodest ganz oben zu sehen, hat mich berührt. Weniger weil es mich an Schumi erinnert hat, sondern eher weil Ferrari und auch Vettel mehr als ein Jahr lang hartes Brot essen mussten. Nun hat Ferrari die Durststrecke beendet, und Sebastian hat seine Kritiker Lügen gestraft, die immer moniert haben, er könne nur mit einem überlegenen Red Bull Racing gewinnen.»

«Ich mag Seb. Ich mag die Art und Weise, mit welchem Respekt er bei Red Bull mit mir umging, als ich quasi im Herbst meiner Karriere war. Und er ist immer gleich geblieben – als Toro-Rosso-Fahrer, nach seinem ersten Sieg, nach der ersten WM 2010, in der Krise 2014, nun als Ferrari-Fahrer. In Malaysia hat er wirklich zu vermitteln versucht, was ihm dieser Sieg in Rot bedeutet, er ist ein hervorragender Kommunikator. Könnt ihr euch vorstellen, was wir von Kimi Räikkönen gehört hätten, wenn er in Sepang gewonnen hätte?»

«Für die Formel 1 ist das ein ganz wichtiger Sieg gewesen. In vielen Ländern sind die Einschaltquoten nicht mehr so gut, dies war ein Ergebnis, das der Grand-Prix-Sport dringend gebraucht hat.»

«Hamilton und Rosberg haben in der Niederlage Grösse gezeigt, selbst wenn Lewis Hamilton am Funk ziemlich angefressen klang. Ohne Ferrari etwas wegnehmen zu wollen – ich bin überzeugt, Mercedes würde das Rennen anders angehen, könnten sie es noch einmal fahren.»

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