Niki Lauda: «Wir können nur zwei Fehler machen»

Für Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda verlief das Qualifying in Shanghai ganz nach Wunsch: Seine Schützlinge Lewis Hamilton und Nico Rosberg sicherten sich in China die erste Startreihe für den dritten WM-Lauf der Saison. Der Weltmeister hatte auch diesmal die Nase vorn – wenn auch nur ganz knapp: Am Ende fehlten Rosberg vier Hundertstelsekunden.

Lauda lobt denn auch: «Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit Nicos Leistung. Er drehte am Ende eine fast perfekte Runde und hätte Lewis auch fast geschnappt. In den letzten beiden Rennen war er etwas im Hintertreffen, aber Gott sei dank ist er jetzt wieder auf der Höhe.»

Dass sich der Deutsche hinterher bei seinem Team darüber beschwerte, erst kurz vor Schluss auf die Bahn geschickt worden zu sein, was ihn dazu zwang, seine Reifen auf dem Weg zur schnellen Runde etwas aggressiver als gewohnt anzufahren, sieht der dreifache Weltmeister gelassen. «Er hat heute alles richtig gemacht, und das ist für seine Moral natürlich wichtig, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat», winkt Lauda auf Nachfrage ab.

Der 66-jährige Wiener weiss aber auch: «Vettel sitzt den Jungs im Nacken, die erste Startreihe war heute also sehr wichtig. Es hängt davon ab, wie der Start abläuft, aber Nico wird – wenn sich an der Spitze nichts ändert – auf Vettel achtgeben müssen.»

Und er verrät: «Nico muss morgen hart und mit Köpfchen fahren, um Sebastian hinter sich zu halten. Unser Vorteil im Rennen beträgt nur etwa zwei, drei Zehntelsekunden pro Runde. Das ist nicht viel, der kleinste Fehler kann uns da teuer zu stehen kommen.»

Trotzdem bleibt Lauda gelassen und erklärt lachend: «Nein, ich mache mir keine Sorgen. Ich hoffe, dass wir unsere Fehler nicht wiederholen werden! Das Gute ist ja: Jeder weiss, dass dies ein 2-Stopp-Rennen wird, man kann also nur zwei Fehler machen, und nicht drei. Das macht das Leben etwas einfacher.»