Kliens erstes Mal

In Suzuka ist immer volles Haus
Der Österreicher [*Person Christian Klien*] hat eine eigene Sicht auf Suzuka, den Austragungsort des nächsten Grand Prix am kommenden Wochenende.
«Suzuka muss man als Fahrer eigentlich lieben», teilt der Ersatzfahrer des BMW-Sauber-Teams mit, «aber nicht nur wegen der vielen ultraschnellen Kurven, sondern wegen des ganzen Drumherums.»
Die komplizierte Anreise ohne Orts- oder Schilderkenntnisse teils mit dem Zug sowie die zentrale Wohnlage der Fahrer in ein- und demselben Hotel verliehen dem Japan-GP in Suzuka die Ausstrahlung eines Schulausflugs, meint der Österreicher.
Vielleicht schwingt bei dieser Einschätzung die permanente optische Präsenz eines Riesenrads mit, das direkt neben der Strecke steht – oder kreist, sowie der anliegende Vergnügungspark.
Klien erinnert sich besonders an 2004, das Jahr des Taifuns: «Bei meinem ersten Japan-GP konnten wir samstags keinen Schritt fahren», also hätten die Fahrer, anstatt sich ins Hotelzimmer vor die Fernseher zu verkriechen, miteinander Bowling oder Fussball gespielt. Klien rückte sein Bild von den Kollegen zurecht, die man ihm als potenzialle Feinde angekündigt hatte.
Klien lobt auch die Fans: «Die sitzen oft bis zehn Uhr abends auf den Tribünen und schauen, was in den Boxen noch los ist, einfach phänomenal.»
Kein Wunder: Ein Grossteil der bis 200000, die hier am Renntag schon gezählt wurden, finden kein Hotelzimmer. Also wird überall dort campiert, wo sich ein Liegeplatz findet.