Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fernando Alonso, McLaren-Honda: WM-Punkte realistisch

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso nach seinem Sieg 2007

Fernando Alonso nach seinem Sieg 2007

Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso will in Monaco nachholen, was ihm in Spanien entgangen ist – die Eroberung der ersten WM-Punkte für McLaren-Honda.

«Und wenn ich es ab jetzt tausend Mal versuchen würde, so etwas würde ich nicht noch einmal schaffen.» Das sagt Fernando Alonso, nachdem es ihm im Spanien-GP gelungen war, ein Abreissvisier so in den Fahrtwind hinaus flattern zu lassen, dass es prompt in einer Lufthutze der Hinterradbremse landete. Daraufhin überhitzte die Bremse, beim Stopp konnte einer der McLaren-Mechaniker nur mit einem beherzten Sprung zur Seite Schlimmeres verhindern, und Alonso musste aufgeben. Jenson Button kämpfte derweil mit einem rätselhaft schlechten Handling, so dass McLaren-Honda das erklärte Ziel verpasste: im fünften Anlauf der Saison endlich die ersten Punkte einzufahren.

Von Entmutigung bei Alonso keine Spur: er hat die Ziele einfach um zwei Wochen verschoben. «Ich war wirklich davon überzeugt, dass wir in Spanien die ersten Punkte an Land ziehen würden», sagt der Spanier. «Nun haben wir halt Pech gehabt. Wir mussten die Saison bei null anfangen, und in Monaco werden wir die ersten Punkte einfahren.»

Alonso gründet seinen Optimismus bezüglich Punktefahrten auf Simulationen von McLaren-Honda. Gemäss eines virtuellen Rennverlaufs des englischen Traditions-Teams hätte Alonso vom reinen Speed her «ungefähr um Rang 9 ins Ziel kommen müssen. Also sollte das auch in Monte Carlo möglich sein. Gemäss unserer Berechnungen werden wir in den Läufen von Monaco, Montreal und Österreich so im Bereich um die Ränge 9 und 10 einlaufen. Danach erwarten wir uns einen tüchtigen Schritt nach vorne. Nach Kanada und Österreich sollten wir dann in der Region um Rang 7 sein. Gegen Ende der Saison wollen wir in die Nähe eines Podestplatzes gelangen.»

Alonso ist im Fürstentum etwas Aussergewöhnliches gelungen. Nicht nur, dass er einer von sechs Monaco-Siegern im Startfeld 2015 ist – neben Fernando haben hier auch triumphiert: Kimi Räikkönen 2005, Lewis Hamilton 2008, Jenson Button 2009, Sebastian Vettel 2011 sowie Nico Rosberg 2013 und 2014. Alonso hat das Rennen nicht nur zwei Mal in Folge gewonnen, sondern das auch noch mit unterschiedlichen Marken: 2006 im Renault, 2007 im McLaren-Mercedes.

Zwei Siege in Folge, das haben in den letzten zwanzig Jahren in Monaco nur drei Piloten geschafft: Michael Schumacher, Fernando Alonso und Nico Rosberg.

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