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Ferrari von Sebastian Vettel: Die neue Monaco-Version

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel vor Lewis Hamilton in Spanien

Sebastian Vettel vor Lewis Hamilton in Spanien

Der Ferrari SF15-T von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen wird für den Rennklassiker in Monte Carlo umgebaut. Wir sagen, was am italienischen Auto alles anders wird.

Beim vergangenen Grand Prix von Spanien hat Ferrari einen erheblich modifizierten Wagen gezeigt: die Seitenkästen sind schlanker und auf Höhe des Lufteinlasses niedriger, sie werden von frisch geformten Luftleitelementen ergänzt, samt eines neuen Bügelflügels (des stehenden Elementes vor dem Lufteinlass) sowie einem Luftleiter, der vom Cockpitrand nach aussen wächst. An der Innenseite der Hinterräder ist die Bremsbelüftung mit einem zweistöckigen Zusatzflügel versehen. Das Ende des Unterbodens ist mit Luftschlitzen und einer Abrisskante ausgestattet. Dazu gab es einen neuen Heckflügel.

Im Training zum Rennen ausserhalb von Barcelona fühlte sich Kimi Räikkönen mit den Modifikationen unwohl – er fuhr im Rennen die gewohnte Version, nur den neuen Heckflügel behielt er. Vettel fuhr im Spanien-GP das neue Evo-Paket.

Für den Grand-Prix-Klassiker von Monaco am kommenden Sonntag wird der Ferrari SF15-T erneut modifiziert, um den besonderen Anforderungen des Strassenkurses Rechnung zu tragen.

Die Lenkung wird anders übersetzt – mit der herkömmlichen würden die Piloten die enge Loews-Linkskurve nicht in einem Schwung schaffen. Die Aufhängungen werden verstärkt – weil leichte Leitschienentupfer zum Geschäft gehören. Zudem muss daran gedacht werden, dass die extrem eingeschlagenen Räder nicht an Karosserieteilen reiben. Die Kühlung wird angepasst – weil es zu wenig Geraden gibt, um die Technik wie üblich in Sachen Temperaturen im grünen Bereich zu halten.

Selbst wenn in Monaco jedes Jahr ein Teil der Strecke frisch asphaltiert wird, ist die Piste doch buckelig. Aus diesem Grund werden die Autos so hochbeinig eingestellt sonst nur in Singapur. Ferrari wird einen neuen Frontflügel bringen, um maximalen Abtrieb auf der Vorderachse zu haben.

Die Antriebseinheit wird ganz auf Fahrbarkeit getrimmt: eine sanfte Kraftentfaltung ist beim Strassenrennen wichtiger als rohe Power, die Belastung der V6-Motoren ist bei nur rund 30 Sekunden Vollgas pro Runde niedrig. Das wiederum bedeutet jedoch – die Energiegewinnung am Turbolader ist nicht einfach. Die Aufladung der kinetischen Energie ist bei 19 Kurven hingegen kein Problem. Der Spritverbrauch ist beim kürzesten Rennen des Jahres kein Thema.

Wie bei jedem Rennen wird das Reifen-Management entscheidend: erstmals in dieser Saison setzen die Rennställe die weichsten zwei Mischungen ein – superweich (rot markiert) und weich (gelb). In Malaysia war der Ferrari ein Reifenflüsterer. Ob er das auch am Mittelmeer ist, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

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