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Nico Rosberg: Ungarn enttäuschend, jetzt ist er heiss

Von Rob La Salle
Nico Rosberg und Lewis Hamilton

Nico Rosberg und Lewis Hamilton

Die Weltmeistertruppe von Mercedes um Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Toto Wolff und Paddy Lowe fährt mit Selbstbewusstsein, aber auch mit Respekt vor den Gegnern nach Belgien.

Die Formel-1-Fans atmen auf – endlich ist die Sommerpause zu Ende, die Rennställe machen sich auf die Socken Richtung Spa-Francorchamps, und auch die Grand-Prix-Stars fiebern dem Rennklassiker in den Ardennen entgegen.

Formel-1-Champion Lewis Hamilton: «Es war gut, eine Pause einzulegen. Ich habe mich erholt, trainiert und meine Akkus aufgeladen. Aber natürlich trägt man dabei immer dieses Verlangen in sich, wieder rauszugehen und weiterzumachen – besonders nach einem Rennen wie zuletzt in Ungarn. Spa-Francorchamps ist eine grossartige Strecke, um in die zweite Saisonhälfte zu starten. Es ist einer der richtig tollen Kurse alter Schule mit einer reichhaltigen Geschichte. Die Strecke besitzt hauptsächlich mittelschnelle bis schnelle Kurven. Man muss das Gaspedal also für einen Grossteil der Runde durchtreten (rund 70 Prozent, die Redaktion), und das macht wahnsinnig Spass. Es ist stets etwas Besonderes, bei einem Klassiker wie diesem ganz oben zu stehen. Deshalb erinnere ich mich noch sehr gut daran. Ich liebe diese Strecke.»

Nico Rosberg sagt: «Nach all der harten Arbeit, um dieses unglaubliche Auto zu bauen, hatte sich das Team eine Pause definitiv verdient. Persönlich würde ich die Zeit aber selbstverständlich viel lieber im Auto verbringen! Ungarn war eine grosse Enttäuschung, und ich bin seitdem heiss, wieder ins Auto zu steigen. In einem so engen Kampf um die Weltmeisterschaft ist jede Möglichkeit, um Punkte gutzumachen, kritisch. Jetzt liegt es an mir, diese Chancen zu nutzen – aber auch, sie mir zu erarbeiten. Das ist definitiv mein Ziel für die zweite Jahreshälfte. Wir haben erst Halbzeit in dieser Saison. Somit ist noch alles offen. Spa-Francorchamps ist eine fantastische Strecke. Jeder Fahrer fährt gerne auf diesem Kurs, und es gibt dort immer spektakuläre Rennen.»

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zieht Zwischenbilanz: «Zehn Rennen liegen hinter uns, neun noch vor uns. Dabei beginnen wir die zweite Saisonhälfte mit mehr WM-Punkten auf unserem Konto als zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison. Dennoch fällt unser Abstand auf die Konkurrenz geringer aus. Man darf niemals den Fuss vom Gas nehmen. Ungarn hat einmal mehr gezeigt, dass jeder Ausrutscher unseren Gegnern eine Gelegenheit bietet, die sie sofort ergreifen. Über den Sommer haben wir alle die Chance genutzt, um unsere Akkus aufzuladen. Dabei blieben wir jedoch auf die anstehenden Aufgaben konzentriert. Es gibt noch immer viele Möglichkeiten, um diesen Kampf zu gewinnen oder zu verlieren. Deshalb müssen wir unablässig daran arbeiten, um an der Spitze zu bleiben.»

Über die besonderen Anforderungen von Spa-Francorchamps sagt Technikdirektor Paddy Lowe: «Die Fans haben Belgien kürzlich zum beliebtesten Rennen des Jahres gewählt, und es ist nicht schwer zu erkennen, woran das liegt. Die Strecke ist phänomenal. Sie bietet starke Höhenunterschiede, fordernde Kurven und jede Menge Überholmöglichkeiten. Zudem sorgt bei diesem Rennen das Wetter üblicherweise für zusätzliche Spannung. Im Verlauf der Jahre gab es hier einige klassische Regenschlachten. Spa-Francorchamps besitzt die längste Runde im Rennkalender. Wenn sich die Wetterbedingungen also im falschen Moment verändern, kann noch ein langer Weg bis zu einem Reifenwechsel vor einem liegen. Das hat die Reihenfolge schon oft durcheinandergewirbelt. Die Strecke ist ein guter Prüfstand für das gesamte Auto. Während die schnellen Streckenabschnitte nach einer starken Aerodynamik verlangen, kommt es auf der langen Geraden sowie auf den zahlreichen Bergaufpassagen auf gute Power an. Spa-Francorchamps ist neben Monza eine der beiden Strecken, auf der wir eine spezielle Low-Drag-Konfiguration sehen werden – wenn auch nicht in dem Ausmass wie in Italien.»

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