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Lewis Hamilton (Mercedes): «Bedenken wegen 2016»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Der Weltmeister betont noch einmal: Seit Singapur liegt sein Silberpfeil nicht mehr so gut wie vorher: «Mein Quali-Vorsprung war zuvor drei bis sechs Zehntel, der ist nun weg.»

Lewis Hamilton hat ein erstes Ziel in Abu Dhabi verpasst: Er wollte die Pole-Serie von Nico Rosberg brechen. Nun ist er wieder Zweiter, und dies auch noch mit einem erheblichen Abstand. Der Engländer macht sich auf Erklärungssuche.

«Ich habe hier versucht, das alte Fahrgefühl wieder zu finden. Also habe ich bei der Aufhängung ein Teil weg gelassen, von dem ich vermutete, es könnte dazu beitragen, dass ich dieses alte Gefühl fürs Handling verloren habe. Es handelt sich um ein Teil, das wir nun seit sechs Rennwochenenden am Wagen haben. Ich versuche gewissermassen, um mein Fahrgefühlproblem herum zu arbeiten, aber das hat nicht richtig funktioniert.»

Hamilton präzisiert auch: «Wir sprechen hier von einer anderen Abstimmung des Wagens, aufgrund der Probleme, die wir am Singapur-Wochenende hatten. Es ist ja davon die Rede, dass die Änderung des Handlings mit den anderen Vorgaben von Pirelli in Sachen Reifendruck zu tun habe. Aber das geänderte Gefühl für den Wagen hat nichts mit den Reifen zu tun.»

«Vor Singapur lag ich immer drei bis sechs Zehntelsekunden vor Nico. Ich habe mir Onboard-Aufnahmen all dieser Trainings und Rennen angeschaut. Die Ausnahme war Barcelona, wo es ein Problem mit den Heizdecken gab. Aber wie gesagt – dann hat sich etwas geändert. Nico scheint damit besser zurecht zu kommen als ich.»

Eine ganz wichtige Frage: Hat Lewis das Gefühl, die Entwicklung des Rennwagens entgleitet ihm? Und dass die Probleme von 2015 sich in die Saison 2016 fortsetzen könnten?

Lewis nickt: «Was wir nun haben, werden wir auch im nächsten Jahr haben. Klar denke ich darüber nach. Ich brüte die ganze Zeit mit meinen Jungs darüber, wie wir das ändern könnten, wie ich mich im Wagen wieder wohler fühlen könnte. Ich muss wieder eine gute Balance hinbekommen. Heute war sie besonders grauenvoll. Zum Glück ist die Balance in den Rennen besser als in den Abschlusstrainings. Da sollte ich nicht so weit weg sein von Nico wie im Qualifying.»

Könnte man den Wagen nicht einfach auf den Stand vor Singapur zurückbauen? Lewis meint: «Die Techniker sagen, dass der Wagen dadurch schneller wird. Er fühlt sich für mich einfach nicht mehr so gut an. Und du baust ja an sich nichts aus, was den Wagen schneller macht.»

Auf Fragen nach den Bemerkungen von McLaren-Chef Ron Dennis – er sei Ersatzvater gewesen und er schätze Lewis’ Lebensstil nicht, bei McLaren würde es so etwas nicht geben – muss Hamilton lachen: «Ersatzvater? Gibt es das überhaupt? Redet man nicht vielmehr von einer Ersatzmutter? Und würde das dann auf Ron zutreffen? Ich meine, was soll ich dazu sagen? Wieso redet er überhaupt über mich? Hat er vielleicht sonst nichts Positives zu vermelden? Nein, ich fühle mich wohl, so wie ich mein Leben lebe. So bin ich halt in dieser Phase meines Lebens, und alles ist gut. Ich sitze hier als dreifacher Weltmeister, also kann nicht alles falsch sein. Egal, was andere Leute sagen. Generell habe ich nicht das Gefühl, ich lebe mein Leben falsch. Ich bin nicht der Meinung, dass ich hier derjenige bin, der etwas ändern sollte.»

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