Claire Williams: «Ein Gefühl wie ein kleines Mädchen»

Von Rob La Salle
Claire Williams mit Niki Lauda

Claire Williams mit Niki Lauda

​Claire Williams (39), die Tochter von Firmengründer Sir Frank Williams und stellvertretende Teamchefin des Traditionsrennstalls, will in Zukunft mutiger auftreten.

Der Williams-Rennstall hat nun zum zweiten Mal in Folge einen tollen Erfolg in der Markenwertung errungen – das drittälteste Formel-1-Team (nach Ferrari und McLaren) wurde 2014 hinter Mercedes-Benz und Red Bull Racing Dritter, 2015 lagen nur Mercedes-Benz und Ferrari vor Williams. Claire Williams, die stellvertretende Teamchefin des Traditionsrennstalls, hätte allen Grund, mit Stolz in die Sitzungen der Rennstallchefs zu gehen. Aber gegenüber der Associated Press macht die 39-Jährige, die das Tagesgeschäft von ihrem Vater übernommen hat, eine verblüffende Aussage.

«Unser Sport ist von Männern dominiert. Manchmal bin ich die einzige Frau im Raum», sagt sie. «Ich sitze dann dort mit Leuten wie Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, FIA-Präsident Jean Todt, Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner, Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, all diese grossen Namen. Und manchmal fühle ich mich wie ein kleines Mädchen im Raum. Hin und wieder wünschte ich mir, wenn es darum geht, für mein Team einzustehen und für die Position von Williams im Sport zu kämpfen, ein wenig mutiger zu sein.»

Dabei erhielt Claire Williams die Kontrolle über das Team zu einem Zeitpunkt, als William auf dem absteigenden Ast war. Schwarzmaler glaubten: Früher oder später würde Williams verschwinden. 2011 wurde der Rennstall nur Neunter in der Markenwertung, 2012 (als Pastor Maldonado den vorderhand letzten Grand Prix gewinnen konnte) Achter, 2013 wieder Neunter. Dann kam die Renaissance.

Claire Williams: «Ich hasse die Bezeichnung „Underdogs“. Und das wurden wir oft genannt. Aber ich schätze, wenn ein Rennstall 16 WM-Titel gewinnt, dann ist das Etikett Underdog nicht mehr angebracht. Es gehört zu meiner Mission, dieses Etikett loszuwerden. Denn ich finde es für das Team demoralisierend.»

«Wir geben 550 Fachkräften Arbeit, und diese Menschen will ich inspirieren. Ich will, dass sie alles geben, Blut, Schweiss, Tränen, denn genau das muss du zu geben gewillt sein, wenn du in der Formel 1 siegen willst. Die Leute sollen nicht mehr an Underdog denken, wenn sie Williams im Kopf haben. Ich will, dass sie bei uns denken: Sieger.»

Präsentationen/Roll-out
3. Februar: Renault (in Paris, ohne neues Auto)
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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