Streit Hamilton vs. Rosberg: Real oder Medienhype?

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton, Toto Wolff und Nico Rosberg in Barcelona

Lewis Hamilton, Toto Wolff und Nico Rosberg in Barcelona

Über das Verhältnis zwischen den beiden Mercedes-Rivalen ist viel gesagt und geschrieben worden. Lewis Hamilton versucht es, näher zu beschreiben.

Hamilton und sein Silberpfeil-Kollege Nico Rosberg waren Jugendfreunde. Dieses Verhältnis hat sich in der gemeinsamen Mercedes-Zeit im Kampf um die Vorherrschaft in der Formel 1 merklich abgekühlt. Vom «Krieg der Sterne» oder den Silberfeinden war die Rede nach üblen Zusammenstößen der beiden auf der Strecke oder auch außerhalb.

Wir erinnern uns an den USA-GP im vergangenen Jahr, als Hamilton seinen dritten Titel unter Dach und Fach brachte und Rosberg die ihm von Hamilton zugeworfene Kappe erbost zurückwarf. Diese Kappen-Affäre war damals auch die Folge eines harten Manövers Hamiltons zu Beginn des Rennens.

Rosberg gilt in diesem schwierigen Binnenverhältnis der beiden WM-Anwärter bisweilen als Weichei, als der nette Herr Rosberg, die ewige Nummer zwei. Ganz im Gegensatz zu seinem schillernden Widersacher, der über Rote Teppiche stolziert, dem immer mal wieder diverse Frauen-Geschichten nachgesagt werden oder mit extravaganten Modekreationen aufwartet, eigene Rap-Lieder zum Besten gibt. Auch Hamilton selbst spielt gerne mit diesem Bild der unterschiedlichen Herkünfte. Auf der einen Seite die behütete Kindheit Rosberg, auf der anderen seine eigene aus einfachen Verhältnissen.

Das Verhältnis der beiden drohte gegen Ende der vergangenen Saison zu explodieren, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff drohte seinen Fahrern unverhohlen mit einem Rauswurf. «Wenn es für das Team nachteilig wird, würde das bedeuten, dass wir unseren langfristiges Plan in der Fahrerfrage nicht beibehalten werden», so der Österreicher.

Dass Rosberg die letzten drei Rennen gewann und wohl vor seiner letzten Chance steht, im dritten Jahr mit seinem siegfähigen Auto endlich den Titel zu holen, bringt für 2016 eine zusätzliche Würze in das Duell.

Nun ist es aber auch so, dass solche Zwists in den Medien gerne einmal hochgespielt werden. Oft genug wurde auch versucht, die Streits herunterzuspielen. Hamilton sagte nun der offizielle Seite der Formel 1, ob die Spannungen real oder nur ein Medienhype seien: «Sie sind da, sie sind real. Es ist aber ein kleines Feuer, in das jeder viel Benzin gießt um es größer zu machen. Und dann, gießen Nico und ich unbeabsichtigt noch mehr Benzin ins Feuer, je nachdem wer das Rennen gewinnt.»

«Sie sind also real. Ein realer Wettbewerb», so der 31-Jährige. Mit garantierter Fortsetzung. Dann aber gerne mit weiteren Darstellern. «Ich hoffe, dass es nicht nur eine „Lewis und Nico Show“ wird. Ich hoffe Ferrari wird auch in dieser Show sein und wir einen erbitterten Wettbewerb haben werden», so Hamilton.

Am letzten Barcelona-Testtag derzeit im Einsatz:

Mercedes: Lewis Hamilton (Morgen), Nico Rosberg (Nachmittag)
Ferrari: Kimi Räikkönen
Williams: Felipe Massa
Red Bull Racing: Daniil Kvyat
Force India: Alfonso Celis
Toro Rosso: Max Verstappen
Sauber: Felipe Nasr
McLaren-Honda: Fernando Alonso
Manor Racing: Rio Haryanto
Renault: Kevin Magnussen
Haas F1: Esteban Gutiérrez

Barcelona-Testzeiten, 3. Tag

1. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,110 (92 Runden)
2. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,874 (73)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF16-H, 1:25,977 (58)
4. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:26,014 (103)
5. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,084 (74)
6. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,239 (152)
7. Felipe Nasr (BR), Sauber C34-Ferrari, 1:26,392 (112)
8. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,421 (77)
9. Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,497 (74)
10. Felipe Massa (BR), Williams FW38-Mercedes, 1:26,712 (109)
11. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,919 (51)
12. Rio Haryanto (RI), Manor MRT05-Mercedes, 1:29,808 (72)

Barcelona-Testzeiten, 2. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:22,810 (125)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,525 (112)
3. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,650 (101)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,867 (172)
5. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:25,237 (108)
6. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,524 (78)
7. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,648 (134)
8. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:25,925 (71)
9. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,082 (119)
10. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:26,189 (42)
11. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,539 (121)

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (37)

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
1. März: Präsentation Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

Siehe auch

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