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Alex Wurz: «Als ob du drei Kondome benutzt»

Von Vanessa Georgoulas
Alex Wurz: «Für mich sind diese asphaltierten Auslaufzonen Liebestöter»

Alex Wurz: «Für mich sind diese asphaltierten Auslaufzonen Liebestöter»

Alex Wurz setzt sich als Chef der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA für mehr Sicherheit auf der Rennstrecke ein. Der frühere GP-Star und heutige Langstreckenpilot träumt dennoch von «wilderen» WM-Strecken.

Dass Alex Wurz als Oberhaupt der Grand Prix Drivers Association, kurz GPDA, die Sicherheit der Formel-1-Stars am Herzen liegt, ist logisch. Schliesslich setzt sich die Fahrervereinigung der Königsklasse für die Belange der GP-Piloten ein. Deshalb plädiert Wurz auch für immer höhere Sicherheitsstandards bei den Formel-1-Rennern, auch wenn diese auf Kosten des Aussehens der Formel-1-Autos gehen.

Anders verhält es sich aber, wenn Wurz auf die Sicherheitsstandards der Rennstrecken zu sprechen kommt. Der Österreicher verriet im Gespräch mit dem Kollegen von F1i.com: «Als Motorsport-Fan und Enthusiast hasse ich die asphaltierten Auslaufzonen.»

Der frühere GP-Pilot räumt zwar ein: «Als Streckendesigner weiss ich natürlich, dass sich diese für das Alltagsgeschäft auf der Rennstrecke lohnen. Denn man will seine Kunden, die wertvolles Geld für ihre Fahrerlebnisse bezahlen, nicht in zeitaufwändigen Rettungsaktionen aus dem Kies ziehen müssen.»

Doch Wurz betont auch: «Aber dann gibt es auch diese Show-Events wie die Formel 1 oder die Langstrecken-WM, bei der die asphaltierten Auslaufzonen emotionale Killer sind. Es ist, als ob du drei Kondome benutzt, denn man muss keine Konsequenzen fürchten.»

Der 42-jährige Langstrecken-Pilot kommt deshalb zum Schluss: «Für mich sind diese asphaltierten Auslaufzonen Liebestöter. Aber aus Sicherheitsgründen sind sie unabdingbar. Wir hätten mehr Verletzte und vielleicht sogar mehr Tote, wenn wir diese und andere Sicherheitsmassnahmen nicht eingeführt hätten.»

Und Wurz ist überzeugt: «Wenn wir die Autos sicherer machen, können wir wieder zu extremeren Streckenführungen zurückgehen, die das Verlasen der Strecke auch gleich bestrafen.» Künstlich will Wurz die Ausritte aber nicht ahnden – etwa durch elektronische Schranken und Zeitstrafen. Er ist überzeugt: «Wir sollten die Fahrer nicht künstlich einbremsen, sonst kann man gleich Playstation schauen! Die Strafe muss natürlich bleiben.»

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