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Kimi Räikkönen: «Man kann es nie allen recht machen»

Von Rob La Salle
Kimi Räikkönen: «Ich glaube, dass unser Auto ziemlich gut ist»

Kimi Räikkönen: «Ich glaube, dass unser Auto ziemlich gut ist»

Ferrari-Star Kimi Räikkönen war auch nach der fünftschnellsten Runde im Qualifying von Baku kein Jubel zu entlocken. Der coole Finne erklärte hinterher gelassen: «Es hätte besser laufen können, davon bin ich überzeugt.»
Kimi Räikkönen, Ferrari hatte einen schwierigen Auftakt ins Baku-Wochenende erlebt, doch im Qualifying scheint alles nach Plan gelaufen zu sein. Hast du den gleichen Eindruck?

Ich bin mir sicher, dass es besser hätte laufen können, aber wenn man uns nach dem gestrigen Tag den fünften Platz im Qualifying angeboten hätte, dann hätten wir den dankend angenommen. Wir haben die Abstimmung des Autos ziemlich gut hinbekommen, doch leider hat die rote Flagge meine schnelle Runde auf den neuen Reifen gestoppt. Ich musste danach also mit den gebrauchten Reifen wieder raus und ich steckte dabei auch noch im Verkehr fest, weil natürlich alle Fahrer noch eine schnelle Runde drehen wollten. Es hätte also ganz sicher besser laufen können, davon bin ich überzeugt.

Nach drei schwierigen Qualifyings darfst du nun wieder in die zweite Reihe vorrücken, da Sergio Pérez strafversetzt wird. Nimmt das etwas den Druck, der auf deinen Schultern lastet?

Wie gesagt: Wenn man sich anschaut, wie schwierig dieses Wochenende bisher für uns war, ist das natürlich nett. Aber ich habe das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Doch die Hektik war gross, nachdem die Rotphase vorbei war, deshalb war es alles andere als einfach. Aber wenn es jetzt ganz reibungslos gelaufen wäre, dann hätte ich weiter vorne landen können. Doch wie gesagt: Ich nehme dieses Ergebnis, wie es ist und morgen ist ein neuer Tag. Das Auto sollte ziemlich okay sein, mal schauen, was damit möglich ist.

Wie schwierig war es, die Reifen nach der roten Flagge wieder auf Temperatur zu bringen, und gleichzeitig Abstand zum Vordermann zu schaffen, ohne dabei zu riskieren, dass einem die Zeit für einen letzten schnellen Versuch ausgeht?

Ich war ja auf den gleichen Reifen wie zuvor unterwegs, und diese hatten sich natürlich etwas abgekühlt bei dieser ganzen Warterei. Die Jungs vor mir versuchten auch, die Reifen auf Temperatur zu bringen, genau wie ich. Ich hatte in den ersten Kurven auch Mühe, weil die Reifen noch nicht wirklich warm waren, aber so läuft es nun mal ab und zu.

Aus verschiedenen Gründen werden mehrere schnelle Autos hinter dir ins Rennen gehen, etwa Weltmeister Lewis Hamilton, Williams-Pilot Valtteri Bottas oder Pérez. Musst du dich im Rennen also in erster Linie nach hinten orientieren und deine Position verteidigen?

Lewis war schon das ganze Wochenende sehr schnell und auch Pérez war schnell, hatte aber einige Probleme. Ich glaube aber, dass unser Auto ziemlich gut ist, deshalb rechne ich nicht damit, mich stärker als gewohnt verteidigen zu müssen. Ich finde, wir sollten uns vielmehr nach vorne konzentrieren.

Keiner weiss, wie das Rennen aussehen wird, aber wir erwarten einige Zwischenfälle und gelbe Flaggen. Es wird in vielerlei Hinsicht ein langes und kniffliges Rennen für viele Leute, deshalb müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen und schauen, was dabei herauskommen wird.

Wie schätzt du die Leistung deines Dienstwagens an diesem Wochenende ein?

Das war kein einfaches Qualifying, aber wir haben das Auto gut abgestimmt und im Vergleich zu vorher waren wir sehr viel schneller unterwegs. Das Feeling war von Anfang an besser und ich habe nun das Gefühl, dass ich genau so fahren kann, wie ich will, und das gibt dir ein gutes Gefühl. Deshalb hatte ich auch den Eindruck, dass noch mehr möglich gewesen wäre. Aber wenigstens haben wir die richtigen Schritte unternommen, denn das ganze Wochenende war davor sehr schwierig.

Einige Fahrer haben sich über die Strecke beschwert, während andere ins Schwärmen geraten. Wie schätzt du den Baku City Circuit ein?

Die ganze Geschichte mit den Randsteinen hat ja nichts mit den Beschwerden der anderen Fahrer zu tun, die Randsteine sind einfach verrutscht und haben Reifenschäden verursacht. Die Strecke gefällt mir, und natürlich macht es mehr Spass, wenn alles auch glatt läuft, so wie wir das im Qualifying erlebt haben. Wenn man aber die Fahrzeug-Abstimmung nicht richtig hinbekommt, wird es auf dieser Strecke schwierig, Spass zu haben.

Die Streckenführung ist anspruchsvoll und es ist auch nicht einfach, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Das beeinflusst die Rundenzeit stark. Wie wir sehen konnten, gibt es gleich mehrere knifflige Stellen, an denen wir Verbremser und Ausritte sehen werden.

Die Piste ist ziemlich cool, die haben einen super Job gemacht. Im ersten Jahr ist es normal, dass die Leute mit dies und jenem nicht zufrieden sind. Man kann jede Strecke nehmen und jemanden finden, der etwas zu beanstanden hat. Man kann es nie allen recht machen. In meinen Augen ist die Strecke soweit ganz okay.

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