Sergio Marchionne: «Ferrari kritisieren ist einfach»

Von Mathias Brunner
Sergio Marchionne

Sergio Marchionne

​Sergio Marchionne (64), Geschäftsleiter des Fiat/Chrysler-Konzerns und Präsident von Ferrari, weilt in Baku und macht auf Durchhalteparolen: «Wir wissen, dass wir gut sind.»

Wir stehen vor dem achten WM-Lauf der Saison, und noch immer ist Ferrari nicht auf Kurs, was Ferrari-Präsident Sergio Marchionne vor der Saison ausgegeben hatte: Von Anfang an auf Augenhöhe mit Mercedes fahren, Rennen gewinnen, den WM-Titel holen. Marchionne ist primär aus geschäftlichen Gründen mit dem Privatjet von Venedig nach Baku geflogen, Aserbaidschan ist ein Wachstumsmarkt. Es geht aber auch darum, seiner Ferrari-Truppe ein wenig den Rücken zu stärken, denn mit jedem weiteren Grand Prix ohne Sieg steigt der Druck auf den berühmtesten Rennstall der Welt.

Der 64jährige Spitzenmanager sagt in Baku einer Gruppe von Journalisten: «Dies ist der Moment, eine Mannschaft zu ermutigen, die alles gibt. Was in diesem Jahr alles erreicht worden ist, das finde ich schon aussergewöhnlich. Diese WM ist komplett offen.»

Marchionne lässt durchblicken: Ein magischer Moment stehe bevor, Baku könnte endlich der lang ersehnte Durchbruch sein. «Ja, ich finde Baku ein wichtiges Rennen. Wir müssen aufpassen, denn diese Piste ist viel schwieriger als es auf den ersten Blick erscheint. Der Motor ist auf der Höhe, aber das ist ein komplexes Auto, das viel Arbeit erfordert.»

«Es ist herausragend, welche Fortschritte wir beim Motor gemacht haben. Wir müssen es aber schaffen, mehr aus den Reifen zu holen, und wir müssen mehr Abtrieb haben, das ist ganz elementar. Aber ich sehe uns auf gutem Weg zu ergründen, was an unserem Auto funktioniert und wo wir zulegen müssen. Das ist wichtig, denn wir haben ja keine Testfahrten mehr, und die ganzen Simulationen geben nur beschränkte Ergebnisse.»

Viele glauben: Der WM-Zug dampft ab. Sergio Marchionne schüttelt entschlossen den Kopf: «Nein, für mich ist die WM komplett offen. Wir arbeiten von Rennen zu Rennen und versuchen, aus jedem Grand Prix das Beste zu machen. Diese Mannschaft soll ermuntert werden, nicht herabgesetzt. Ich weiss, welche Fortschritte wir gemacht haben. Wir sind da! Aber wir brauchen endlich mal auch ein wenig Glück.»

Auf die Frage, ob Ferrari den Sieg von Kanada wegen der Zweistoppstrategie verschenkt habe, als Ferrari beide Piloten bei der Saferty-Car-Phase sofort reinholte, meint Marchionne: «Ferrari kritisieren ist einfach, vor allem am Montag nach einem Rennen. Hätten wir in Montreal gewonnen, würden uns alle für unsere Strategie als Genies feiern.»

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