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Was sind die Zeiten wert?

Von Guido Quirmbach
Immer schnell: Die Riley Ford von Shank (vo.) und Starworks

Immer schnell: Die Riley Ford von Shank (vo.) und Starworks

Die Testfahrten zu den 24 Stunden von Daytona endeten mit einer Bestzeit des Starworks-Ford von Vorjahres-Sieger Ryan Dalziel. Brumos bei den GT vorn.

Testzeiten sind generell schwierig einzuordnen, noch schwieriger ist es für ein 24 h-Stunden-Rennen. Und was bedeutet eine einzige Rundenbestzeit für ein Rennen 2x rund um die Uhr?

Daytona und Le Mans sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. In Le Mans kann man mit dem Safety-Car Zeit gewinnen. Denn dort gibt es auf der Strecke drei Safety-Cars. Schert eins der Führungswagen zwischen Leader und dem Zweitplatzierten ein, wird aus zehn Sekunden Vorsprung locker eine Minute. Abgesehen davon, dass in Le Mans das Safety-Car meist wirklich nur rausgeht, wenn es notwendig ist. In Daytona hingegen gibt es nur ein Pace-Car, wie es dort noch heisst und das setzt sich für den Leader. Aller herausgefahrene Vorsprung ist weg. Und der Rennleiter in Florida ist sehr grosszügig mit dem Einsatz des gelben Tuchs, vor zwei Jahren kam in den 24 Stunden 25 mal zum Einsatz, was dazu führte, dass zwischen dem siegreichen Brumos-Porsche und dem dahinter liegenden Riley-Lexus von Ganassi im Ziel weniger als eine Sekunde auseinander lagen.

Die Taktik für dieses Rennen ist deshalb klar: «Bis zwei Stunden in Kontakt zur Spitze bleiben und dann alles geben, was du hast!» so Ganassi-Pilot Dario Franchitti. Deshalb geben die Zeiten der dreitägigen Tests für die Ende Januar stattfindenden 24 Stunden von Daytona einen gewissen Einblick über das Kräfteverhältnis. Denn wenn es zu einem Showdown in den letzten beiden Stunden kommen sollte, dürften die Teams von Starworks, Ganassi und Michael Shank Racing am besten aufgestellt sein. Sie waren allesamt in beinahe allen Sessions vorn dabei und fuhren regelmässig mittlere 1.40er Zeiten.

Die schnellste Runde ging an Vorjahressieger Ryan Dalziel, der in diesem Jahr einen von Starworks eingesetzten Riley mit dem in Daytona immer starken Ford-Motor steuert. Er war als einziger Pilot mit 1.39.973 min unter der Schallmauer von 1.40 min. Die Zeit wurde in der letzten Stunde der Tests gefahren, wo allerdings viele Teams, so auch Ganassi-Racing, schon zusammengepackt haben. Die Ränge 2 und 3 gingen an die beiden Level-5-Riley-BMW. Die allerdings tauchten in den einzelnen Sessions nur vereinzelt in der Spitzengruppe auf, so dass hier davon auszugehen ist, dass es sich um Zeiten aus Quali-Versuchen gehandelt hat. Ähnliches gilt für die Teams mit Porsche-Motoren von Action-Express und Flying Lizard. Quali-Versuche hat es laut Aussage von Scott Pruett bei Ganassi überhaupt nicht gegeben.

Die beste Zeit bei den GT ging an den Brumos-Porsche von Leh Keen, der mit 1.49.868 min rund eine Zehntel schneller war als der Porsche von Burtin-Racing (u.a. mit Nicolas Armindo und Martin Ragginger) sowie dem schnellsten TRG-Porsche unter Wolf Henzler. Der schnellste Pilot Leh Keen glaubt allerdings nicht, dass diese Zeit für die Pole bei den GT reichen wird. Er, sowie seine Teamkollegen Andrew Davis und Hurley Haywood bei seinem x-ten Comeback, werden beim Rennen von Marc Lieb unterstützt, für den Ludwigsburger der erste Daytona-Start seit 2004.

Inwieweit die GT-Zeiten dem Kräfteverhältnis im Rennen entsprechen werden, ist allerdings noch fraglich. Denn unter den ersten 11 der kombinierten Zeitenliste standen10 Porsche, nur auf Rang vier störte ein BMW die Weissacher Herrlichkeit. Doch überlegene Marken mag man im amerikanischen Rennsport generell nicht...
 
Die Zeiten aller Testsessions gibt es Hier
 

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