Porsche-Piloten vorne
Brumos Porsche war zumindest auf eine Runde am schnellsten
Die Frage nach den Favoriten des «Rolex 24» wird nach den dreitägigen Vortests für die 24h Daytona ein klein wenig klarer. Die Bestzeiten der 15 schnellsten Daytona-Prototypen lagen zwar innerhalb nur einer Sekunde, dennoch kristallisieren sich auch bei dieser enormen Leistungsdichte langsam aber sicher die Favoriten für das Rennen am 24.01 – 25.01.2009 heraus. Insgesamt 49 DP´s und GT`s testeten vom Samstag bis Montag im selbsternannten «World Center of Racing». Für das Rennen werden rund 60 Starter erwartet, etwas weniger als im Vorjahr als X Starter die Herausforderung Daytona annahmen.
Nachdem die Porsche-Daytona-Prototypen-Teams schon bei den Rennen in den vergangenen Jahren stark agierten, aber immer wieder von Defekthexe heimgesucht wurden, untermauerten Brumos und Penske während der Tests Ihre Siegambitionen. Die schnellste Zeit des dreitägigen Tests fuhr Brumos-Porsche-Riley-Pilot Darren Law am Montag. Bereits zuvor hatte sein Teamkollege David Donohue mit einer Bestzeit in den insgesamt acht Testsession das Potential des Brumos-Porsche-Riley aufgezeigt. Auch Penske gab mit Timo Bernhard, Romain Dumas und Ryan Briscoe einen respektablen Grand-Am-Einstand, Dumas sicherte sich im Porsche-Riley eine Bestzeit am Sonntag.
Starke Konkurrenz wird den Porsche-Teams im Kampf um den Sieg von Ford erwachsen. Die Ford-Teams waren im Vorjahr bereits pfeilschnell, daran hat sich 12 Monate später nichts geändert. Michael Valiante im Michael-Shank-Ford-Riley bewies dies mit einer eindruckvollen Bestzeit am Samstagmorgen. Auch die Ford-Teams Krohn Racing, als schnellstes Nicht-Riley Team mit dem Ford-Lola viertschnellste, und SunTrust Racing mit dem Ford-Dallara zeigten sich drei Wochen vor der 47. Ausgabe des Langstreckenklassikers sehr gut aussortiert.
Mit Topzeiten in den Händen von europäischen Piloten glänzten auch die von BMW-Motoren angetriebenen Daytona Prototypen. Christophe Bouchut (Level 5-BMW-Riley) sicherte sich gleich in zwei Sitzungen die Bestzeit, Tomas Enge (Alegra-BMW-Riley) war in der abschließenden Session am Montag am schnellsten. Bisher sind die beiden BMW-Teams allerdings auf der Fahrerseite unhomogen – sprich mit einigen Gentlemen Drivers besetzt - und haben so allenfalls Außenseiterchancen.
Noch verhalten agierten die Piloten von Daytona-Dauer-Sieger Chip Ganassi. Wohl wissend das die reinen Zeiten beim Test nicht entscheidend sind, drehten die beiden Lexus-Riley die siebt und elf-schnellste Zeit. Fahrerisch wird Chip Ganassi, der in diesem Jahr die Chance hat sich mit einem weiteren Sieg die vierte Rolex-Uhr in Folge zu sichern, zwei der besten Line-Up´s im gesamtem Starterfeld in die Schlacht werfen. Die Vorjahressieger Juan-Pablo Montoya, Memo Rojas und Scott Pruett teilen sich einen Ganassi-Riley, den zweiten steuern die IRL-Stars Dario Franchitti und Scott Dixon gemeinsam mit Nachwuchsmann Alex Lloyd.
Unscheinbar agierten am Testtag noch die Pontiac-Teams, schon alleine aufgrund der Tatsache, das es aufgrund des reduzierten Programms der GM-Tochter nur noch wenige Teams gibt, die auf den US-V8 setzen. Gainsco, die Pontiac Speerspitze, bliebt so mit der zehntschnellsten Zeit im Mittelfeld. Dank einen Topfahrerquartett bestehend aus den beiden Champions von 2007, Alex Gurney und Jon Fogarty, Ex-Champ-Car-Meister Jimmy Vasser und von NASCAR-Dauerchampion Jimmie Johnson gehört der Gainsco-Pontiac-Riley aber dennoch zum Favoritenzirkel.
In der GT-Klasse zeigte der von Porsche neu und eigens für die Grand-Am-GT-Klasse auf Basis des «Cup S» entwickelte 997 was er kann. Dominik Farnbacher fuhr mit einem Exemplar von Farnbacher-Loles die GT-Bestzeit. Die TRG-Piloten Andy Lally und Craig Stanton sicherten Porsche auch die zweit- und drittschnellste Zeit.
Hinter dem Porsche-Trio an der Spitze folgte mit der viertschnellsten Zeit der Mazda RX-8 von Vorjahresklassensieger Sylvain Tremblay. Aus dem Mazda-Lager ist für Porsche die härteste Konkurrenz im Kampf im den GT-Klassensieg zu erwarten.