Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dirk Werner ist Grand-Am-GT-Champion!

Von Oliver Runschke
Leh Keen und Dirk Werner haben es geschafft

Leh Keen und Dirk Werner haben es geschafft

Platz drei in Homestead reicht Dirk Werner zum Titel, Jon Fogarty und Alex Gurney holen DP-Meisterschaft

Einen Überraschungssieger gab es beim Grand-Am-Finale auf dem Homestead-Miami-Speedway. Keiner der favorisierten Titelkandidaten hatte nach 2:30h die Nase vorne, sondern der Brumos-Riley-Porsche von Joao Barbosa und Hurley Haywood. Barbosa hielt im letzten Renndrittel erfolgreich Scott Pruett (Ganassi-Riley-Lexus) auf Distanz und sicherte sich seinen ersten Grand-Am-Sieg. 

Mit dem Sieg in Florida bracht Brumos das Kunststück fertig nach dem Saisonauftakt (24h Daytona) auch das Finale zu gewinnen, vor dieser Saison hatte Brumos den letzten Sieg 2003 gefeiert. Haywood kam allerdings unerwartet zu seinem ersten Grand-Am Sieg seit 2003: Der Altmeister musste einspringen, nachdem Stammpilot JC France am Donnerstag seine Lizenz verlor, als der Neffe von NASCAR-Gründer Bill France betrunken Auto fuhr, und zudem Kokain im Gepäck hatte.

Dritte wurden Oswaldo Negri/Mark Patterson (Shank-Riley-Ford), ein Vierter Rang reichte Jon Fogarty und Alex Gurney zum Titelgewinn. Für die beiden Gainsco-Riley-Pontiac ist es nach 2007 der zweite Titel in der Grand-Am. Motorenlieferant Pontiac wird hingegen aus dem Titel kein Kapital mehr schlagen können: General Motors hat bereits vor Monaten das Aus für die Marke Pontiac in den kommenden Monaten beschlossen.

Timo Bernhard und Romain Dumas wurden im Penske-Riley-Porsche zum Saisonabschluss Zwölfte, damit blieb das Sportwagen-Erfolgsduo der letzten Jahre in Ihrer Grand-Am-Saison sieglos. Eine bessere Platzierung verschenkte Timo Bernhard durch einen Frühstart nach der vorletzten Safety-Car-Phase, für den er eine Stop-and-Go-Strafe kassierte. «Das war typisch für diese Saison mit so vielen Enttäuschungen», sagte er. «Wir hatten heute ein gut abgestimmtes Auto und Romain konnte auch in Führung gehen. Doch dann hat uns diese Strafe wieder um die Früchte unserer Arbeit gebracht.»

In der GT-Klasse fuhren Dirk Werner und Leh Keen auf Rang drei, den GT-Titel hatte die beiden allerdings schon früher in der Tasche: Nachdem Keen und Werner je dreissig Minuten im Auto sassen, standen die beiden Farnbacher-Loles-Piloten als Meister fest. Daran konnte auch der Pontiac-Doppelsieg von Collis/Edwards/Reese vor Lidell/Davis nichts mehr ändern.

«Vor dem Start war ich, ehrlich gesagt, sehr nervös. Du kannst schließlich nie wissen, was in so einem langen Rennen alles passiert», sagte Dirk Werner. «Es ging dann auch von Anfang an hart zur Sache und man musste schon hundertprozentig konzentriert sein, um gut durchzukommen.» Für Werner ist der zweite Titel in der Grand-Am-GT-Klasse nach 2007. 

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