Es ist entschieden: Wo Dominique Aegerter 2026 fährt

Für Domi Aegerter ist das Thema Superbike abgeschlossen
Es war ein schwerer Schlag für Domi Aegerter, als er Ende Juli von Yamaha erfuhr, dass es nach dieser Saison in der Superbike-WM nicht mehr gemeinsam weitergeht.
Der 35-Jährige hörte sich daraufhin nach allen Seiten um, lange sah es so aus, als würde er sich mit dem Ducati-Team Go Eleven einigen können. Doch die Verhandlungen scheiterten kurz vor Abschluss, die Italiener verpflichteten daraufhin Lorenzo Baldassarri.
Am vergangenen Wochenende in Estoril, wo Aegerter nach einem Trainingsunfall in Valencia mit gebrochenem fünften Mittelhandknochen rechts fehlte, hatte er für 2026 noch zwei reizvolle Optionen. Er hätte bei Yamaha für die Endurance-WM unterschreiben können, verbunden mit weiteren Aufgaben als Test- und Ersatzfahrer für die Superbike-WM. Möglicherweise wäre Domi damit 2026 aber lediglich auf vier Rennen gekommen.
Das erscheint ihm weniger verlockend als die Rückkehr in die Supersport-WM, die er 2021 und 2022 auf Yamaha gewann. Bei Kawasaki stand der Rohrbacher schon lange oben auf der Wunschliste. Die japanische Marke setzt seit dieser Saison die ZX-6R 636 ein, Jeremy Alcoba sorgte am vergangenen Sonntag als Dritter in Estoril für den ersten Podestplatz in dieser Saison.
Das Kawasaki-Werksteam wird für 2026 von einem auf zwei Fahrer aufgestockt, im Marketing der Grünen spielt die 636 eine zentrale Rolle. Da passt der sehr erfolgreiche Aegerter perfekt ins Bild: Von seinen 44 Supersport-Rennen hat er 27 gewonnen, stand 35 Mal auf dem Podium, eroberte 11 Pole-Positions und drehte 20 Mal die schnellste Rennrunde.
Aegerter soll Kawasaki in die glorreichen Zeiten zurückführen: Kenan Sofuoglu gewann zwischen 2012 und 2016 drei Weltmeisterschaften und strich dafür saftige Bonuszahlungen ein.