Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Einige haben gepennt

Kolumne von Rudi Hagen
Zuerst war es zu nass, dann staubte es

Zuerst war es zu nass, dann staubte es

Um es gleich vorweg zu sagen: Bielefeld ist im Bahnsport eine Top-Adresse.

Auch das EM-Semifinale mit Stephan Katt als deutsche EM- und WM-Hoffnung sowie einem sehr guten Rahmenprogramm mit Top-Sidecars war sportlich hervorragend.

Der Deutsche Motorsport Club Bielefeld hat alles, was man braucht, um erfolgreich zu sein. Ein schönes Stadion mitten im Stadtgebiet, zentral in Deutschland gelegen, potente Sponsoren und ein super Organisationsteam mit absolut integren Persönlichkeiten in der Führungsspitze.

Trotzdem und gerade deswegen darf Kritik nicht ausbleiben. Um 14 Uhr sollte Rennbeginn sein, wann ging es los? 14.25 Uhr! Bis dahin durften die knapp 4000 Zuschauer bei sengender Hitze Traktorrennen begutachten.

Sie fragen sich warum? Vor der Mittagspause hatte man die Bahn ordentlich gewässert. Als es losgehen sollte, stellte Rennleiter Michael Junklewitz vom DMSC fest: Die Bahn ist nach wie vor glitschig, das Wasser zog durch den Lehmboden nicht ab.

Ja mein Gott noch mal: Kennt ihr denn eure eigene Bahn nicht?
Das Trauerspiel ging dann aber erst richtig los. Sprecher Klaus Witt kündigte schon das erste Rennen an, da ging das Tor auf: zwei Traktoren raus. Die zogen dann ausgangs der Startkurve zwanzig Minuten lang Schleife um Schleife. Dann tuckerte Traktor Nummer 1 von der Bahn.

Oh, sollte es etwa losgehen?
Nö, der Rennleiter kletterte in Traktor Nummer 2 und ab ging’s zu Kurve 2. Die werden doch wohl nicht …? Doch, das Traktorrennen ging weiter. Traktor Nummer 1 kam wieder auf die Bahn und half Traktor 2 in der Zielkurve. Dann fuhr Traktor 2 wieder weg. Nummer 1 machte noch ein bisschen weiter.

Endlich: Traktor 1 brummte ab, und die Fahrer von Lauf 1 rollten auf die Bahn. Der Sprecher kündigte an, die Fahrer könnten jetzt eine Testrunde fahren, die machten dann gleich zwei daraus.

Mann oh Mann! Stellt euch mal vor, das Fernsehen wäre live dabei gewesen, was wir uns doch alle wünschen für diesen Sport, mit genau geregeltem Zeitplan, Werbepausen und so: Vergiss es!

Einige haben voll gepennt, das kann man drehen, wie man will. Aber wie sagte Junklewitz später zur Erklärung: «Die Bahn war in diesem Zustand nicht zu befahren. Die Fahrer waren das vom Training her anders gewohnt. Das darf nicht sein! Wir haben uns zwar verspätet, aber alle Rennen blieben unfallfrei.»

Stimmt auch. Trotzdem gibt es Möglichkeiten zur Verbesserung. Und die wollen wir doch alle, oder?

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