Himmelfahrt Lüdinghausen: 81. Grasbahnrennen abgesagt

Von Rudi Hagen
Kein Grasbahnrennen in Lüdinghausen in diesem Jahr

Kein Grasbahnrennen in Lüdinghausen in diesem Jahr

Der AMSC Lüdinghausen hat sein «Vatertagsrennen» aufgrund der unsicheren Pandemie-Lage auch für dieses Jahr abgesagt. Das ist besonders schade, denn der AMSC wird aktuell 70 Jahre alt.

Nach den kürzlich erfolgten Absagen der Rennen in den Niederlanden (u.a. Balkbrug, Vries, Stadskanaal) entschied sich der Vorstand des AMSC Lüdinghausen dazu, sein traditionelles Grasbahnrennen auf dem Westfalenring am Himmelfahrtstag abzusagen.

Der Vorstand mit Karsten Jakobs und Thomas Raesfeld ließ dazu in einer Pressemitteilung unter anderem verlauten, dass man «sich auf Grund der andauernden Corona-Pandemie und der unsicheren Lage bezüglich der Genehmigung von öffentlichen Veranstaltungen dazu entschieden [hat], unsere Großveranstaltungen auch für das Jahr 2021 abzusagen. Es betrübt uns besonders, weil der AMSC in diesem Jahr 70 Jahre alt wird. Die aktuelle Lage lässt aber keine Planungssicherheit zu. Ob, wie und in welchem Rahmen was möglich sein kann, ist nicht abschätzbar. Einen Vatertag wie ihn alle in Lüdinghausen gewohnt sind, gibt es damit nicht....»

Der Westfalenring hat eine lange Tradition. Seit 1956 wird am Himmelfahrtstag auf dem Westfalenring gefahren. Das Geschehen auf der fast tausend Meter langen Grasbahn lockte am sogenannten Vatertag immer wieder tausende Fans und Feierwütige an, hier einen geselligen Tag mit starkem sportlichem Touch zu verbringen. Bis heute hat man bei den Lüdinghausener Grasbahnrennen an die 700.000 Zuschauer gezählt.

1973 feierte Egon Müller seinen ersten Deutschen Meistertitel auf dem schnellen Ring mit seinen langen Geraden und relativ engen Kurven. Und Robert Barth wird nach seinen zehn Tagessiegen noch heute liebevoll «König vom Westfalenring» genannt. Er hält dort auch immer noch den Bahnrekord mit 129,68 km/h.

Die Seitenwagenklasse hat in Lüdinghausen eine lange Tradition. Mit Albert und Thomas Raesfeld sind die bekanntesten Fahrer des AMSC genannt. Albert war später lange 1. Vorsitzender und heute Ehrenvorsitzender des Clubs, Thomas ist aktuell 2. Vorsitzender des AMSC.

Der rührige Club aus der 25.000-Einwohnerstadt im Kreis Coesfeld hatte in den vergangenen Jahren mit herben Verlusten zu kämpfen. Zuerst starb mit Tom Wurm völlig überraschend der langjährige Pressesprecher des AMSC und dann schlief der langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende Engelbert Wippermann für immer ein.

Aber Karsten Jakobs und Thomas Raesfeld machen heute den vielen Bahnsportfans auch Mut: Am 26. Mai 2022 soll das 81. Grasbahnrennen auf dem Westfalenring in Lüdinghausen stattfinden.

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