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Rastede: Jacob Bukhave gewinnt den ADAC-Silberhelm

Von Rudi Hagen
Jacob Bukhave gewann die Konkurrenz beim Grasbahnrennen in Rastede. Mitch Godden/Paul Smith siegten bei den Gespannen. Der Bahnrekord bleibt bestehen.

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte der Rasteder AC am Wochenende sein 56. Internationales Grasbahnrennen im wunderbaren Schlosspark durchführen. Rund 4000 Zuschauer sahen am Sonntag bei hochsommerlichen Temperaturen zum großen Teil spannende Rennen. Schon am Sonnabend fanden Läufe der Oldies zur Europäischen Veteranen Langbahn Serie (EVLS) und der Enduros statt.

Die insgesamt 27 Rennen am Sonntag waren von großer Hitze und viel Staub in den Kurven, aber auch von attraktiven Kämpfen der Aktiven auf der 1000 m langen Grasbahn, die sich in einem hervorragendem Zustand präsentierte, geprägt. Folgenreiche Stürze und Verletzungen gab es nicht.

In der I-Solo gab es mit Jacob Bukhave und Stephan Katt und zum Teil auch Jörg Tebbe drei herausragende Fahrer. Der 28 Jahre alte Däne Bukhave lag nach seinen vier Vorläufen einen Punkt hinter dem Schleswig-Holsteiner Katt, der für den MSC Schwarme fährt. Der Emsländer Tebbe rangierte da mit fünf Zählern Rückstand schon etwas weiter zurück, aber im Finale wäre für ihn zumindest ein Gleichstand möglich gewesen.

Im Endlauf ging es dann um den Sieg und um den Gewinn des ADAC Silberhelms. Katt gewann den Start, aber Bukhave konterte ausgangs der ersten Kurve, vergrößerte danach seinen Vorsprung über die drei Runden zusehends und holte sich den Gesamtsieg und den Silberhelm. Dritter wurde Tebbe vor dem Schwarzwälder David Pfeffer und Henry van der Steen aus den Niederlanden.

Sechster im 12er-Feld wurde Julian Bielmeier aus Pfaffenhofen, der eigentlich in der B-Lizenzklasse starten sollte. Da der Tscheche Martin Malek verletzt abgesagt hatte, rutschte der 20-Jährige Bahnpokalsieger in die höhere Klasse.

In der Internationalen Gespannklasse waren die Briten Mitch Godden/Paul Smith eine Klasse für sich. Sie gewannen alle drei Vorläufe und das Finale. Zweite wurden die Geschwister Manuel und Melanie Meier vom MSC Berghaupten vor Oliver Möller/Dana Frohbös vom MSC Nordhastedt.

Markus Brandhofer und seine niederländische Beifahrerin Sandra Mollema wurden im Finale wegen Überschreiten der Streckenbegrenzung disqualifiziert. Damit war der avisierte Podestplatz dahin, denn Möller/Frohbös hatten ebenfalls 13 Punkte auf ihrem Konto.

Der Weltrekord für Grasbahnen bleibt weiter bestehen. Weder Stephan Katt, noch Jacob Bukhave oder Jörg Tebbe kamen bei ihren Versuchen, die Fabelzeit des Briten Kelvin Tatum aus dem Jahr 1994 über eine „fliegende“ Runde zu überbieten, auch nur in die Nähe des Weltrekordes.

Kein Wunder, denn die Zeit wurde damals noch handgestoppt. Außerdem wurde der Radius der Bahn seitdem so nach innen verändert, dass die hohen Kurvengeschwindigkeiten wie damals nicht mehr erreicht werden können.

Ergebnisse Grasbahnrennen Rastede:

I-Solo: 1. Jacob Bukhave (DK), 24 Punkte. 2. Stephan Katt (D), 23. 3. Jörg Tebbe (D), 19. 4. David Pfeffer (D), 15. 5. Henry van der Steen (NL), 13. 6. Julian Bielmeier (D), 8. 7. Jens Benneker (D), 6. 8. Paul Cooper (GB), 6. 9. Mika Meijer (NL), 6. 10. William Kruit (NL), 5. 11. Fabian Wachs (NL), 5. 12. Mark Beishuizen (NL), 4.

Finale: 1. Bukhave, 2. Tebbe, 3. Katt, 4. Pfeffer, 5. Bielmeier, 6. Van der Steen.

I-Gespanne: 1. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 20 Punkte. 2. Manuel Meier/Melanie Meier (D), 18. 3. Oliver Möller/Dana Frohbös (D), 13. 4. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D), 13. 5. Mike Frederiksen/Jorgen Qvistgard (D), 10. 6. Nicole Standke/Resi Hölper (D), 3. 7. Patrick Hermanns/Sonja Dreyer (D), 2.

Finale: 1. Godden/Smith, 2. Meier/Meier, 3. Möller/Frohbös, 4. Frederiksen/Qvistgard, 5. Brandhofer/Mollema (disqualifiziert).

B-Solo: 1. Nynke Sijbesma (NL), 17 Punkte. 2. Jeffrey Sijbesma (NL), 17. 3. Bob Dolman (GB), 15. 4. Nigel Hummel (NL), 13. 5. Marcel Sebastian (D), 11. 6. Graeme Brown (GB), 8. 7. Arne Andersen (DK), 6. 8. Till Schlimm (D), 6. 9. Kevin Lück (D), 4. 10. John Hartley (GB), 2. 11. Lando Michaelis (D), 2. 12. Michael Raggs (D).

Finale: 1. N. Sijbesma, 2. J. Sijbesma, 3. Dolman, 4. Hummel, 5. Sebastian, 6. Brown.

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