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Eenrum: Wahnsinnscrash mit drei Schwerverletzten

Von Rudi Hagen
Kurz vor dem Crash: Carvill/Kempa (8) eng an der Spitze dran, hinten rechts sieht man das Seitenwagenrad der Briten Hughes/Bennett

Kurz vor dem Crash: Carvill/Kempa (8) eng an der Spitze dran, hinten rechts sieht man das Seitenwagenrad der Briten Hughes/Bennett

Gleich im zweiten Lauf der Gespanne gab es beim EM-Finale in Eenrum einen schrecklichen Crash. Nur Kim Kempa konnte sich bisher äußern, die Briten Dave Carvill und Shawn Hughes werden intensiv versorgt.

Das Europameisterschafts-Finale der Gespanne im niederländischen Eenrum stand am Sonntag unter keinem guten Stern. Schon im ersten Lauf gab es eine dermaßene Staubentwicklung, dass die Frage im Raum stand, warum kein Wasser gefahren wurde. Einmal, damit das Publikum an der Strecke das Geschehen auf allen Teilen der Bahn wirklich beobachten konnte, aber vor allem, damit die Sicherheit der Aktiven in den Gespannen gewährleistet war.

In Heat zwei des EM-Finales nahm das Unglück seinen Lauf. Ausgangs der ersten Kurve lagen die vier deutschen Teams Markus Venus/Markus Eibl, Manuel und Melanie Meier, Markus Brandhofer/Sandra Mollema und Imanuel Schramm/Frank Schiemer sowie das britisch-deutsche gemischte Duo Dave Carvill/Kim Kempa eng zusammen, mit einigen Metern Abstand folgten die Briten Shawn Hughes/Louis Bennett.

Eingangs Start/Ziel geschah es dann. Carvill/Kempa touchierten die Bande und stürzten. Die nachfolgenden Hughes/Bennett kollidierten anschließend mit dem Bike und überschlugen sich ebenfalls. Aufgrund der Staubentwicklung war nicht klar zu erkennen, was genau geschah.

In der nachfolgenden knapp einstündigen Unterbrechung wurden die Verletzten vom medizinischen Personal, welches auch Verstärkung aus Groningen erhielt, versorgt. Beifahrer Louis Bennett konnte nach einiger Zeit wieder aufstehen. Sein Fahrer Shawn Hughes wurde später ebenso ins Krankenhaus gefahren wie Dave Carvill und Kim Kempa.

Die Obernkirchenerin berichtete SPEEDWEEK.com von dem fatalen Sturz. «Wir sind aus der Kurve zu weit nach außen gekommen. Durch den Staub konnte man echt nichts sehen, auch die Bande nicht. Erst kurz davor habe ich gesehen, dass das Seitenwagenrad in die Bande fährt. Und dann lag ich schon auf Sandras Schoß.»

Mit Sandra ist Sandra Mollema, die Beifahrerin von Markus Brandhofer gemeint. Sie war nach dem Abbruch gleich zu ihrer Freundin geeilt und hatte sich mit dem Rettungspersonal um Kim gekümmert. Die konnte, nachdem sie wieder bei Bewusstsein war, gar schon wieder lächeln.

Die Verletzungen, die bei Kim Kempa im UMCG (Universitair Medisch Centrum ) Groningen festgestellt wurden, waren auf jeden Fall nicht zum Lachen: Handgelenk und Daumen links sowie ein Nackenwirbel gebrochen, dazu ein Zahn abgebrochen, ein Cut am Auge und diverse Schürfwunden.

Dave Carvill hat laut Kempa Verletzungen an der Schulter und eine Gehirnblutung. Er wurde mittlerweile in eine andere Klinik verlegt. Über den Zustand von Shawn Hughes wurde bisher nichts bekannt.

Vor genau zwölf Jahren war Ähnliches an gleicher Stelle passiert. Im Rahmen des damaligen Langbahn-GP waren auch die internationalen Gespanne am Start. Gleich in deren ersten Lauf gab es einen fürchterlichen Unfall. Der damals 38-jährige Jörg Levihn war ohne sein Verschulden aus dem Beiwagen geflogen und wurde von einem nachfolgenden Gespann überrollt. Der Reichelsheimer erlitt dabei schwere äußere und innere Verletzungen.

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