Marc Zellhöfer: Yamaha-Cup-Sieger ist noch zu haben

Von Esther Babel
Im Vorjahr schnappte sich der Bayer den Gesamtsieg im Yamaha-R6-Dunlop-Cup. Jetzt ist er auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Geldfrage wie bei vielen Nachwuchspiloten schwierig.

Die Liste der Yamaha-Cup-Teilnehmer, die nach dem Besuch der Nachwuchsschule eine steile Karriere hingelegt haben, ist lang. Martin Wimmer war einer der Ersten. Kenan Sofuoglu liess zig Weltmeistertitel folgen und auch Markus Reiterberger schaffte nach dem Cup-Sieg drei Titel in der IDM Superbike und ist für 2018 einer der Titelkandidaten in der Superstock-1000-EM.

Mit Marc Zellhöfer aus dem bayrischen Fürth steht nun der Yamaha-R6-Dunlop-Cup-Sieger aus dem Jahr 2017 in den Startlöchern. So ganz genau weiß der gelernte KFZ-Mechatroniker und angehende Meister noch nicht, wo es lang geht.

Mit dem Team Motorrad Pedack-Team Zellhöfer war der 20-Jährige im Cup am Start und es reichte beim Finale ein zweiter Platz, um den Titel klar zu machen. Acht mal holte er die Pole-Position, fünf Siege zieren sein Konto, zwei Mal wurde er Zweiter, ein Ausfall und zwei Mal Platz 21 stehen ebenfalls auf der Liste.

Schon im Jahr 2015 war Zellhöfer im Cup am Start und wurde hinter den Top 3 Manou Antweiler, Maurice Ullrich und Lukas Tulovic Zehnter in der Endabrechnung. 2016 wurde es der Vizetitel hinter Patryk Kosiniak bevor es 2017 endlich mit dem Titel klappte.

SPEEDWEEK.com: Beim Blick auf die diesjährigen Ergebnislisten hast Du fünf Siege eingefahren. Aber man findet auch einen Ausfall und zwei Mal Platz 21. Was war da los?

Zellhöfer: Der Ausfall war in Assen als ich als Führender stürzte. Zwei 21. Plätze waren bei Regen. Da ich alles selber bezahle, bin ich im Regen auf Sicherheit gefahren, um nicht zu stürzen.

Schon im Jahr 2016 bist Du im Yamaha-R6-Dunlop-Cup vorne mitgefahren. Gab es danach keine Gelegenheit, in die IDM oder eine andere Serie aufzusteigen?

Wenn man kein Geld hat, gibt es nur die Alternative Yamaha Cup. Der ist am günstigsten.

Oder wolltest Du unbedingt diesen Titel? Mit Kenan Sofuoglu und Markus Reiterberger hast Du ja namhafte Vorgänger. Was glaubst Du bringt Dir dieser Titel?

Ich wäre gerne in die IDM gegangen. Für das Weiterkommen bringt mir der Titel nichts. Es interessiert keinen. Man braucht immer nur Geld.

Was ist das Wichtigste, ausser Motorrad fahren, was Du im Cup gelernt hast?

Es hat mir auf jeden Fall für mein Leben was gebracht. Ich bin selbstbewusster geworden. Ich habe gesehen, dass man auch mit kleinen Mitteln vorne dabei sein kann.

Was bekommt man denn als Cup-Gewinner? Gibt es da auch Unterstützung für die Zukunft?

Der Cupsieger bekommt 2500 Euro. Sonst bekommt man keine Unterstützung.

Normal wäre ja jetzt der Schritt in die IDM. Leider gab es bis kurz vor Weihnachten noch keine klare Aussage für oder gegen eine IDM 2018. Wie plant man da als Nachwuchsfahrer?

Da mir das Geld fehlt und keiner auf mich zukommt, plane ich momentan gar nichts.

Wie wichtig ist eine Nachwuchsschule wie der Yamaha-R6-Dunlop-Cup im deutschen Motorradsport?

Es ist ein sehr wichtiger Cup. Es hat ein hohes Niveau. Wenn man im Yamaha R6 Cup vorne mitfährt, ist man auch für die IDM konkurrenzfähig. Vor allem wird im Yamaha R6 Cup auf die Chancegleichheit für alle geachtet.

Wer hat dich bisher auf die Rennen begleitet?

Ich möchte mich bei meiner Familie bedanken. Mein Team waren mein Papa, Mama und meine Schwester. Auch bei meinen Gönnern möchte ich mich bedanken. Ohne die wäre es nicht möglich gewesen.

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