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IDM News: Weltmeister-Gene, Reiti-Rekord, Kiefer-Duo

Von Esther Babel
Eine gute Woche dauert es noch und dann steht auf dem Hockenheimring das IDM-Finale an. Ehemalige und aktive Piloten sind auch vorher schon fleißig am Angasen. Inklusive Weltmeister-Tochter.

Am kommenden Wochenende ist wieder volles Programm geboten. Superbike- und Supersport-WM in Barcelona und der Langstrecken-WM-Lauf in Le Castellet, überall auch mit interessanten Teilnehmern aus IDM-Sicht. Doch auch rund um die IDM, EWC und WM dreht sich die Motorradwelt weiter. Manchmal auch ohne Motor.

Jörg Teucherts Gene

Weltmeister wurde Jörg Teuchert in Saalbach zwar nicht und es bleibt bei seinem Supersport-WM-Titel aus dem Jahr 2000, doch der Spaß kam dieser Tag auch nicht zu kurz. Gemeinsam mit Tochter Sina meldete sich Teuchert bei den World Games of Mountain Bike an. Und beide lieferten ab, jeder in seiner Altersklasse. «Papa mit Platz 6 auf der 42-Kilometer-Runde, mit 2000 Höhenmetern. Sina direkt Platz 2 in ihrer Altersklasse auf der 21-Kilometer-Runde.»

Wer auch mal mitmachen will: Vom 8. bis 11. September 2022 geht es für Hobby-Biker und Lizenzfahrer bereits zum 23. Mal um die Titel der World Games Champions. Bei den World Games of Mountainbiking sind alle Mountainbiker zugelassen. Ausdauernde Biker messen sich auf insgesamt fünf Marathondistanzen. Mit ihrer Höhenlage zwischen 1.000 und 2.100 Metern bieten die Pinzgauer Grasberge beste Voraussetzungen für den Wettkampf. Auch 2022 gibt es eine Handicapwertung für Damen und Herren. Am Freitag wartet der knackige Cross-Country-Bewerb auf die Teilnehmer.

Oschersleben PS-Alarm

«100.000 PS Oschersleben am 12.10. und 13.10.21», vermelden die Anbieter. «Eine Rennstrecke, drei starke Partner und 100.000 PS. Wir bieten alles, was sich das Motorsport Herz wünscht. Für 2- und 4- Rad Fans. Egal ob Motorrad oder Sportwagen fahren, ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi. Gestalte dir den Rahmen für dieses Event selbst und wähle aus verschiedenen Angeboten bei www.moto-racingschool.com, www.racepool99.de
oder www.event-fahrtrainings.de.»

Reiterberger will goldene Schale

Am Wochenende will Markus Reiterberger mit dem Endurance-Team von BMW nach dem Sieg beim Bol d’Or greifen. Schon bei den Testrunden zeigte der Bayer, dass mit ihm und seinen Kollegen zu rechnen ist. «Am ersten Tag des Tests musste ich mich erst wieder mit der Strecke vertraut machen, da ich zuletzt 2015 hier war und sich seitdem doch das eine oder andere geändert hat», erklärt er. «Ich habe mich aber recht schnell darauf eingestellt und bin hinter meinem Teamkollegen Ilya, der einen neuen Rekord aufgestellt hat, die zweitschnellste Zeit gefahren. Wir waren von der Pace her gut unterwegs, haben aber auch noch einiges am Bike probiert. Am zweiten Tag war ich mit meiner Rennpace auf den Longruns richtig zufrieden, ich war superschnell und konstant. Am Schluss des zweiten Tages konnte ich auch noch einen neuen Rekord aufstellen. Die schnellste jemals in Le Castellet mit dem Motorrad gefahrene Runde zu haben, ist schon cool. Doch was viel wichtiger ist, ist die Rennpace, und da sind wir mit unserem Motorrad hervorragend aufgestellt. Bis zum Rennen werden wir jetzt noch ein bisschen weiter an unserem Paket feilen. Unser Ziel für das Rennen lautet, den Sieg zu holen. Das Podium ist das Minimalziel, der Sieg wäre großartig. Wir haben das Paket dazu, das Team wird das Bike optimal vorbereiten, und mit unserem Fahrertrio und unserem schnellen vierten Fahrer sind wir bestens aufgestellt. Ich freue mich auf den Bol d’Or.» Anschließend geht es gemeinsam mit Ilya Mikhalchik zum IDM-Finale an den Hockenheimring.

Hoffen auf Ducati

Zwei Auftritte der Ducati Panigale V4R in der IDM Superbike 2021 sind Geschichte. Auf dem Red Bull Ring kam Fahrer Daniel Kartheininger im ersten Lauf nicht ins Ziel, im zweiten wurde er auf dem 18. Platz notiert. «Wir entwickeln das Motorrad weiter und hoffen, dass Ducati irgendwann in die Serie einsteigt», bekräftigt Hertrampf seinen ursprünglichen Plan, «denn ansonsten würde ich das alles nicht machen.» Der engagierte Niedersachse hat mittlerweile die Elektronik im Griff. Bei den Fahrwerkseinstellungen sei man vorangeschritten, aber es gebe auch immer Überraschungen.

Auf dem Red Bull Ring ging Daniel Kartheininger in der vorletzten Rennrunde der Sprit aus. Ursache: Der Ducati Panigale-Tank war für die 69,104 km lange Renndistanz plus der Fahrt in die Startaufstellung und die Warm-up-Runde zu klein. Für die Höhenunterschiede auf dem Red Bull Ring muss aus dem Vollen geschöpft werden. Die maximale Steigung beträgt 12 Prozent, das Gefälle 9,3 Prozent. Vor dem zweiten Lauf wurden in der Motorsteuerung Kennfelder geändert und die Benzineinspritzung magerer gestellt. Das wiederum zog eine Leistungsminderung der Panigale nach sich und die Drehzahlen gingen nach unten. Zumindest erreichte Kartheininger das Ziel. «Das ist der momentane Kompromiss, den wir eingehen müssen», meint Hertrampf. Bevor das Team vom 24. bis 26. September 2021 beim IDM-Finale in Hockenheim an den Start geht, wird noch in Oschersleben getestet, unter anderem die Stoßdämpfer von Wilbers. (Quelle: idm.de)

Superbike statt Superstock 600

Theoretisch könnte Paul Fröde seinen Titel im IDM Superstock 600-Cup beim Finale in Hockenheim verteidigen. Praktisch trennen den 19-jährigen Hohenstein-Ernstthaler vom derzeit führenden Noah Lequeux jedoch 17 Meisterschaftspunkte. Doch egal, wie das vom 24. bis 26. September 2021 stattfindende Saisonende im badischen Motodrom ausfällt: Fröde peilt für 2022 den Aufstieg in die IDM Superbike 1000 an. Derzeit fährt Fröde wie auch im vergangenen Jahr die einzige Honda im Superstock 600-Feld. Fünf Läufe hat Fröde in der laufenden Saison gewonnen, kein Konkurrent hat mehr zu bieten. Cup-Spitzenreiter Lequeux aus Luxemburg hat nur vier Siege, aber insgesamt die bessere Bilanz, weil er in jedem Rennen gepunktet hat. Fröde dagegen wurde gleich beim Saisonauftakt in Oschersleben in der Einführungsrunde vor dem Re-Start des zweiten Laufes von einem Supersport-Piloten abgeräumt. «Es ist alles ein bisschen blöd gelaufen», berichtet Fröde, «denn später in Assen ist im zweiten Qualifying der Motor hochgegangen, im ersten Rennen lief die Honda deshalb nicht rund, im zweiten Lauf funktionierte sie schon besser, aber noch lange nicht ordentlich.» Zuletzt in Spielberg auf dem Red Bull Ring musste Fröde erneut zurückstecken. Endgültig abgerechnet wird aber erst am übernächsten Wochenende in Hockenheim. (Quelle: idm.de)

Moto-Trophy: Spendenaufruf für Kollegen

«Wir alle haben die schlimmen Bilder der zerstörten Häuser und Wohnungen durch die Flutkatastrophe noch in unseren Köpfen», erklären die Macher der Moto-Trophy. «Bisher unvorstellbar, in Deutschland kannten wir solche gewaltigen Überschwemmungen nur aus dem Fernsehen. Viele Tote sind zu beklagen, Existenzen vernichtet und ganze Straßenzüge in den Fluten versunken.

Leider hat es auch unseren Sportkollegen Bernd Cohnen hart getroffen. Jeder Zweitakt-Fahrer kennt Bernd als kompetenten Ratgeber und allseits hilfsbereiten Teilelieferant, meist direkt ins Fahrerlager. Auch ihn hat es im Ahrtal-Ahrweiler schlimm erwischt. Haus, Keller, Garage und Werkstatt waren komplett überflutet, verschlammt und verdreckt. Neben dem Wohnungsinventar standen die Werkstatt und das Teilelager unter Wasser. Auch etliche Motorräder sowie viele Ersatzteile, Getriebe und Motoren waren von der Überflutung betroffen. Obwohl einige Freunde ihm sofort geholfen haben, ist nicht mehr alles zu retten. Einige spezielle Ersatzteile sind für immer verloren. Die Präzisions-Werkzeugmaschinen zur Bearbeitung von Kurbelwellen und Gehäusen sind nur mit großem finanziellem Aufwand wiederherstellbar, wenn überhaupt. Die Politik verspricht schnelle und umfangreiche Hilfe. Bisher ist diese aber nur spärlich geflossen. Unser Aufruf an alle Fahrer und Freunde ist verbunden mit einer schnellen Unterstützung unseres Kollegen, damit er schneller auf die Beine kommt und wieder den zahlreichen Zweitakt-Fahrer beliefern kann. Daher rufen wir zu einer Spendenaktion auf, mit der Bitte einen Betrag auf sein Konto zu überweisen: Bernd Cohnen: Volksbank Rhein-Ahr-Eifel DE22 5776 1591 0500 8108 00. Jeder Euro von Euch zählt. Schon jetzt, ein großes Dankeschön für die Unterstützung.»

DLM-Startplatz im Lostopf

«Freunde der Langstrecke», lautet die Botschaft der Ausrichter. «Das Rennen am Nürburgring findet am 26.9.2021 statt, wir sind stolz auf den DMC, der damit einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der DLM leistet und auf euch, die ihr dabei seid. Noch vorhandene Plätze sind für Teams und Fahrer reserviert, die auf fairen Wettbewerb, Teamgeist, Gemeinschaft, Spannung und Spaß stehen. Bewerbungen sind mittels Anmeldung auf der Webseite von Bike Promotion zu hinterlegen. Lizenz kann noch gelöst werden, zur Teilnahme reicht eine RaceCard (19 EUR/Fahrer) aus.»

Ein Schmankerl gibt‘s noch dazu. Unter den Teams, die am Nürburgring starten, wird ein kostenloser Startplatz für den DLM-Lauf am 09.10.21 in Oschersleben ausgelost.

IDM-Kiefer-Duo am schnellsten

Die beiden IDM Superbike-Kollegen Luca Grünwald und Björn Stuppi vom Team Kiefer bereiteten sich auf das IDM-Finale auf dem Hockenheimring gemeinsam vor und nahmen an einem Hobby-Rennen teil. «Sieger der 300 Meilen in Hockenheim von Speer Racing in der Klasse GP1 (Moto 1000): Racer for Pets Pro IDM mit Björn Stuppi und Luca Grünwald mit der gesamt schnellsten Rennrunde (1:42:262)», berichtet der Trainingveranstalter. «Der zweite Platz an LuDe Racing mit Dennis Faulhaber und Lukas Tulovic im Sattel. Dritte wurden Marc Bornhäusser und Pascal Steiner vom Team Bornhäusser.

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