ADAC zieht sich aus der IDM zurück
ADAC geht neue Wege, ohne die IDM
Der ADAC hatte sich schon vor ein paar Tagen in einem nicht öffentlichen Schreiben an die Teilnehmer und Teams der diesjährigen IDM Moto3 gewand und über die Pläne in Sachen Northern Europe Cup berichtet. Jetzt wird es auch offiziell.
Nachdem der ADAC in dieser Saison mit dem Moto3-Rennen im Rahmen des Sachsenring GP, welches auch zur IDM zählte, einen Lauf zum neugegründeten Northern Europe Cup veranstaltete hatte, sollen es nächstes Jahr einige mehr werden. Der ADAC geht ab 2016 mit einer neuen Nachwuchsserie im Motorradsport an den Start. Im ADAC Northern Europe Cup fahren Moto3-Bikes der Grand-Prix- und Standardklasse überwiegend auf Grand-Prix-Strecken. Geplant sind sieben Veranstaltungen mit insgesamt acht Rennen, die im Rahmen internationaler Rennserien wie der MotoGP, der Motul FIM World Superbike Championship, der MCE Insurance British Superbike Championship oder der German Speedweek ausgetragen werden.
«Der ADAC Northern Europe Cup ist der perfekte Aufstieg für Talente aus dem ADAC Junior Cup powered by KTM. Die jungen Piloten sammeln frühzeitig Erfahrungen auf Grand-Prix-Strecken, die sie für ihren weiteren Karriereweg entweder im Red Bull Rookies Cup oder in der Moto3-WM benötigen. Mit der Ausrichtung auf Nordeuropa schaffen wir eine attraktive Plattform für den Nachwuchs auf internationaler Ebene», sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk.
Termine von fünf Rennen stehen fest
Die ersten fünf Termine stehen bereits fest. Der ADAC Northern Europe Cup wird im Rahmen der MCE Insurance British Superbike Championship vom 8. bis 10. April 2016 im britischen Silverstone starten und im gleichen Rahmen auch vom 30. September bis 2. Oktober auf dem Grand-Prix-Kurs in Assen fahren. Zudem starten die Nachwuchstalente vom 15. bis 17. April zur Motul FIM World Superbike Championship auf der niederländischen Strecke.
Wieder mit dabei das Rennwochenende vom 15. bis 17. Juli im Rahmen des Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring. Vom 26. bis 28. August starten die Moto3-Piloten ebenso auf internationaler Bühne im Rahmen der Langstreckenweltmeisterschaft, der German Speedweek in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben. Weitere Termine sollen folgen.
IDM Moto3 ohne Titel
Der ADAC Northern Europe Cup wird wie in diesem Jahr die IDM in eine Standard- und eine GP-Kategorie aufgeteilt. In der GP-Kategorie sind alle Motorräder bis hin zu Grand-Prix-Spezifikationen zugelassen. In der Standard-Klasse starten alle serienmäßigen Honda NSF250 Maschinen, bei denen nur geringe Änderungen erlaubt sind.
Im Zuge der Neugründung des ADAC Northern Europe Cups zieht sich der ADAC mit seinen Moto3-Aktivitäten aus der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) zurück. Damit dürfte auch die Beteiligung am Sponsorpool und die Unterstützung für den Live-Stream gemeint sein. Und der ADAC nimmt zusätzlich noch den Titel «Deutscher Meister» mit, der unter der Sporthoheit des DMSB steht.
Für die nationale Ebene dürfte sich das Thema Moto3 dann wohl erledigt haben. Denn schon mit zwei möglichen IDM-Titeln hatte es der ADAC, der 2015 die Verantwortung für die Nachwuchsabteilung übernommen hatte, die Teilnehmerfelder nicht wirklich voll bekommen. Ohne Titel wird es sicherlich keinen Run in Richtung IDM geben.
Also bleibt den Nachwuchsfahrern, die von dem Einstieg in die WM träumen, nur der Weg nach Spanien zur CEV-Junior-WM oder eben in den Northern Europe Cup, der sie unter anderem nach Grossbritannien und die Niederlande führt. Ab sofort können sich Interessierte, die mindestens 14 Jahre alt sind, unter www.adac.de/moto3 für den ADAC Northern Europe Cup einschreiben. Auch Gaststarts sind jederzeit möglich.