Martin Bauer: Sieg auf der Lieblingsstrecke
Zweiter Saisonsieg für Martin Bauer
Das KTM Superbike Team Germany hatte beim vierten IDM-Event am Sachsenring Grund zur Freude. Martin Bauer steuerte seine KTM RC8R im zweiten Lauf zum Sieg, nachdem er im ersten Durchgang mit einem technischen Defekt ausgefallen war. Sein Teamkollege Stefan Nebel eroberte einen dritten und einen vierten Platz. Damit übernahm KTM erneut die Führung in der IDM-Superbike-Markenwertung.
Im Qualifying standen vor allem Fahrwerks-Setup und Reifenwahl im Vordergrund. Nebel parkte seine KTM auf dem dritten Startplatz. Bauer erzielte die sechsbeste Zeit, musste jedoch von der zehnten Position aus die beiden Rennen aufnehmen, weil ein irrtümlich nicht markierter Reifen montiert wurde. Das von zahlreichen Führungswechseln und Überholmanövern gekennzeichneten erste Rennen beendete Nebel auf dem dritten Rang hinter Karl Muggeridge (AUS/Honda) und Werner Daemen (B/BMW). Bauer, aus der dritten Reihe gestartet, hatte sich bereits auf Platz 4 vorgearbeitet, musste jedoch mit einem technischen Defekt das Rennen vorzeitig beenden.
Turbulente Kämpfe, gemixt mit Sturzszenen, bestimmten den zweiten Durchgang. In der vierten Runde stürzten mit Muggeridge und Jörg Teuchert (D/Yamaha) zwei der Mitfavoriten aus dem Rennen. Wenig später produzierte Barry Veneman (BMW) einen spektakulären Highsider. Bauer kassierte inzwischen einen Konkurrenten nach dem anderen und belauerte den Führenden Dario Giuseppetti (D/Ducati). Ab Rennmitte stürmte der Österreicher in Führung, die er bis in das Ziel verteidigte. Nebel war erneut blendend unterwegs und belegte lange den dritten Platz, den Daemen ihm jedoch im letzten Umlauf noch entreissen konnte.
«Der Sieg war bitter notwendig», meinte Martin Bauer. «Der Sachsenring ist meine Lieblingsrennstrecke, deswegen war ich nach dem Ausfall im ersten Lauf sehr enttäuscht. Im ersten Rennen war ich schon auf Platz 4 vorgefahren, dann ging der Motor aus. Im zweiten Lauf hatte ich erneut einen guten Start. Nachdem ich die Führung übernahm, war aber das Wegfahren nicht möglich, ich habe Dario ständig im Rücken gespürt. In der letzten Runde habe ich mich umgeschaut und schon seine Zähne hinter dem Visier blitzen gesehen, also habe ich vorsichtshalber die Linie zugemacht und die Nase bis in Ziel vorne behalten. Es ist grossartig, dass es so doch noch geklappt hat mit dem Sieg.»